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31. Oktober. Sheridan wird statt Sherman zum Oberbefehls-
haber der Unionstruppen ernannt.
6. November. Die sog. Novemberwahlen in 10 Bundesstaaten
fallen nicht so entschieden zu Gunsten der demokratischen Partei aus,
wie diese nach dem Ausgang der vorjährigen Wahlen erwartet hatte.
Tie 10 Staaten sind: Connecticut. Maryland. Massachusette. Minne-
sola, Mississippi. Nebrarla. New- Jeriey, New-York. Pennsulvanien und Vir-
ginien. Von diesen wählt die größere Hälfte demokratisch, nämlich: New-
Jersey. Virginien, Maryland. Connecticut und Mississippi: dagegen 4 repu-
blikanisch: Pennsylvanien, Massachussets, Minnejota und Nebraska; in New-
Vork erringt leine Partei durchgehende. die Oberhand, die NRepublilaner gählen
die Mehrheit in der Stadt und im gesetzgebenden Korper, in den Landbezjirken
aber gehört der Sieg den Demokraten.
4. Dezember. Zusammentritt des Kongresses. Botschaft des
Präsidenten Arthur. Wahl eines Sprechers des Repräsentanten-
hauses.
Die Mehrheit ist nunmehr in beiden Häusern eine „demolatische,
im Repräsentantenhause aber viel entschiedener ale im Senat. Das Repräsen-
tantenhaus besteht aus :#25 Mitgliedern und zwar aus 191 Demokraten,
120 Nepublikanern und 11 sog. Unabhängigen.
Die Botschaft des Prösidenten ist ein in würdiger Sprache ab-
gefaßtes. sachlich gehaltenes Schriftstück, welcher alle einseitigen Parleifragen
mit fast ängstlicher Sorgfalt vermeidet. Die aus wärtigen Be#iehungen
werden darin mit besonderer Ausführlichleit dargelegt. Der deutschen Reichs-
regierung und einigen andern Negierungen, die sich gegen das amerikanische
Schwein verfündigt haben, gibt der Präsident einen sehr verständlichen Wink,
indem er vom Kongresse Rollmacht zum Verbot der Einfuhr von gesund-
heitsschädlichen Waren aus allen denjenigen Ländern verlangt, welche unter
dem Vorwande, die öffentliche Gesundheit zu schütgen, die Einfuhr gewisser
amerikanischer Waren verboten haben, und indem er ferner zu Wiederver-
geltungemaßregeln gegen solche Länder auffordert.) welche Unterscheidungszölle
von amerikanischen Schiffefrachten erheben, wie Spanien, oder Ausfuhr zölle
auf ihre nach den Vereinigten Staaten versendeten Landeserzeugnisse legen,
wie F. B. Brasilien auf seinen Rafice. Die Aundesfinanzen betreffend,
in denen die Regierung wie ein Fisch in seinem eigenen Fette schwimmt, er-
gibt der Bericht des Schahamtssekretärs Folger, daß die Union im Jahr 1883
einen überschuß der Einnahmen über die Ausgaben von 1½3 Mill. Doll.
halte und daß sie troh der bereits angeordneten Herabsehung der Einfuhr=
jölle und der Binneusteuern, voraussichtlich im Jahr 1884 einen überschuß
von 85 Mill. und im Jahr 1885 einen solchen von 106; Mill. Doll. haben
wird. Dem gegenwärtigen überschuß will der Präsident durch bedeutende
Ausgaben für notwendige Küstenbefestigungen und die nicht minder not-
wendige Erstellung einer den Macht= und Handelsverhällnissen der Union
einigermaßen entsprechenden Kriegeflotte abhelfen, für die Zukunft aber ver-
läßt er sich auf eine entsprecheunde weitere Herabsetzung der Zölle und
Steuern, weil an eine starke Verminderung der Bundes-Obligationsschuld
aus den zwei wichtigen Gründen nicht gedacht werden kann, daß erstens
die 4= und 4% prozentigen Vonds noch nicht sällig sind und zweitens
die Zprozentigen Bonds größtenteile als Deckung der Nolenzirkulation der
Nationalbanken hinterlegt sind, also nicht eingezogen werden können, ohne