Full text: Europäischer Geschichtskalender. Fünfundzwanzigster Jahrgang. 1884. (25)

Erankrtich. (Ende April.) 255 
teilt. In welcher Weise sich die Staatseinnahmen der Monate Januar, 
Februar, März gestaltet haben, erhellt im einzelnen aus nachstehender Tabelle: 
W ꝛ e 
Wirliche, Uoranschläge ünterschied- 
Euregistrement 129,571,000 137,984 1 8,113,400 
Stempel .... 38.866.500 9,01: 1800 .. — 1147,300 
ölll 72,833,000 8I, 132,500 . 88,209,500 
Snir Steuern. 189,90.1,000 187,00.1,6000 + 2,899,400 
Zucker 20,911,000 „5,109,000 — 38,198,000 
Bein ...... «37100000135,-l-slli,000.......... + 1,663,000 
Post 28,334,000 29,139,;000 — 205,500 
Tültgraphie- ’62,192,600 6,819,000 — 626.100 
Smmma .320.721,100 551,80.. 20,700100 KK.S 2,400. 
. 
ussahl gegen den Voranschlg 22,790, 100 
i, dieser Tabelle, die für sich selbst spricht, wäre nur noch Zu be—- 
merken, Ka, die Voranschläge nicht nur die Einnahmen im laufenden Jahre 
nicht erreichen. sondern daß die Summe der Einnahmen in 1884 (auf das 
erste Vierteljahr) auch zahlenmäßig hinter den Einnahmen für den gleichen 
Zeiiabschuitt in 1883 Furückgeblieben sind. — Mährend somit die Bilung 
die Staatsfinangen in einem recht ungünstigem Lichte darstellt, kreten auch 
in der eigentlichen Handelsbilanz recht bemerkenswerte Erscheinungen auf. 
Eine den gleichen Zeitraum (erstes Vierteljahr 1884) begreifende Tabelle gibt 
nachstehendes Bild: 
  
Einfuhr: 
1884 1883 
Nahrungemiteell 350,128,000 42.1,038,000 
Bedarfsgegenstände für die Industrie 500.953,000 575,635,000 
Fertige Fabrikate. . . . .. . . . ... 160,494, 000 181,365,000 
Andere Wren 41,130,000 39,222,000 
Summa . .. 1,14: 6.005,000 1,220,852,000 
Ausfuhr: 
Nahrungsmittel. . . . . . . . . . . .. 177,305,000 196,077,000 
Bedarfsgegenstände für die Industrie 139,037,000 169,871,000 
Fertige Fabrikatee ... 350,446,000 425,197,000 
Andere Waren ½1,919,000 30.914,000 
Summa T702,307,000 831,059,000 
Von besonderer Wichtigkeit für Frankreich ist immer der Handel mit 
fertigen Fabrikaten, deren Einfuhr in letzter Zeit zu großem? Leidwesen der 
französischen Industriellen ziemlich stetig zugenommen hat. Obige Tabelle 
weist nun aber diesmal einen Rückgang von ungefähr 20 Mill. auf, was 
auf den ersten Blick sich dahin deuten ließe, daß die frauzbsische Industrie 
wirksamer als bisher den Wettkampf gegen das Ansland ausgenommen hätte. 
Mit dieser Ziffer ist aber die französische Ausfuhr der ferligen Fabrilate zu 
vergleichen, und da sinden wir, daß auch diese zurückging, und zwar um die 
sehr beträchtliche Summe von 75 Mill. Zieht man ferner in Betracht, daß 
der gesamte Umschlag in Einfuhr um 57 Mill., in Ansfuhr gar um 129 Mill. 
berunkerbegangen ist, daß also im internationalen Austausch Fntreichs 
186 Mill. weniger gehandelt wurden, so scheint der Nückgang der Einfuhr 
fertiger Gegenstände weniger auf gesteigerte Konkurrengfähigkeit der frangösi- 
schen Industrie als auf eine geminderte RKonsumkraft des Landes, also auf 
eine wirtschaftliche Schwäche zurückzuführen sein. Sehr beachtenswert ist 
ferner nachfolgende Beobachtung, die sich aus der Tabelle ergibt: Während
	        
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