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Partei ausüben und somit zu einer unerwünschten Lösung der Verwicklungen
in Little Popo beitragen werde.
„Ich begab mich in Begleitung des Dr. Buchner gegen Abend an
Land, um folgenden Tags möglichst früh das Palaver abhalten zu konnen,
behuss dessen Zusammenberufung ich unvergüglich Botschaften an den V
treter des KRönigs von Grigi und die Häuptlinge von Litlle Popo argehen
ließ. Im Laufe des Abends hörten wir von den dentschen Herren, zu denen
sich auch der Hanplagent von Victor Söhne (Bremer Faktorei, Hr. Neimann,
gesellte,. noch manchen Beitrag zur Geschichte der Vergrößerung des dortigen
englischen Kolonialbesites erzählen; wie Sir Samuel Nowe, der ehemalige
Generalgouverneur der Goldküste- Kolonie — er ist seit kurzem abberufen und
soll nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren — nach Kapitän Stuben=
rauchs Einschreiten in Little Popo dorlhin gekommen sei und einige Tage
bindurch öffentlich angekündigte Geldspenden au Frauen und Mädchen ver-
leilt habe; wie bezahlte schwarze Agenten, meist Sierra-Leone-Neger, in die
noch nnabhängigen Negerländchen geschickt würden, um Zwistigkeiten, Un-
ruhen, Schädigungen des europäischen Handels und dadurch Gelegenheiten
zum gewallsamen Einichreiten hervorzurufen; wie besonders gegenwärtig das
zwischen Little Popo und der englischen Goldküste- Kolonie gelegene Togoland
mit den Küstenortschaften Porto Seguro. ageida und # Lome, (Bey-Beach)
durch die Drohungen des englischen Distriktskommissionärs Firminger von
Kitta (Quittah) in Aufregung versetzt worden sei. Dieser Herr sei kürglich
mit englischen Kolonialsoldaten (Haussa) in den drei genannten Küsten-
distrikten erschienen, um sich bei deren Häuptlingen über den Schmuggel, der
mit dem daselbst frei eingegangenen Tabak, Pulver, Num und Gin nach der
englischen Besitzung getrieben werde, zu beklagen und deuselben Geld für die
Aunnahme des englischen Protektorats zu bieten. Als die Häuptlinge sich
auf ihre Abhängigkeit von Togo beriefen und aus einer Unterredung in
Porto Seguro mit Abgefandten des Königs von Togo — dieser selbst, welcher
gleichzeitig ein großer Fetischpriester ist, darf seine Residenz nicht verlassen —
kein günstigeres Rejultat für seine Absichten erfolgt war, hätte Firminger
den Leuten erklärt, er lasse ihnen 30 Tage Zeit, um entweder die fremden
Kanfleute aus ihrem Lande zu entfernen oder das englische Protektorat au-
zunehmen, und werde, wenn sie weder das eine noch das andere freiwillig
thun wollten, nach Ablauf der gestellten Frist das Land mit Gewalt nehmen
und der Goldküsten- Kolonie einverleiben. Dann begab er sich zu den in
Bageida und in Lome (eine halbe Stunde von der englischen Grenze entfernt)
angesiedelten Deutschen, Agenten der Firmen Wölber u. Brohm, Victor Söhne
und C. Goedelt, um ihnen zu sagen, daß die Eingebornen Böses gegen sie
im Schilde führten, daß er aber im nahen Kilta vorkommenden Falls stets
zu ihrer Hilfe bereit sein werde. Sobald Firminger das Land verlassen
halte, waren die Leute von Lome und Bageida zu den Kaufleuten mit der
Erklärung gekommen, daß sie sich bereit machen möchten, das Land zu räumen,
da andernfalls die Engländer kommen zu wollen gedroht hälten. Hr. Heinrich
NRandad, Hauptagent der HH. Wölber u. Brohm für diesen Teil der Küste,
war vor einigen Tagen von Little Popo nach Bageida und Lome gereist,
um zu sehen, was in der Sache zu khun sei.
„In der solgenden Nacht liefen Vriese aus Lome und Bageida ein,
welche die Lage der deutichen Faktoreien als bedrohlich schilderten. Der
König von Togo und seine Edlen hätten ein Rundschreiben an die Küfsten-
leute erlassen, demzufolge diese die fremden Kaufleute in Güte veranlassen
sollten, ihre Geschäfte aufugeben und das Land zu verlassen, nötigenfall
aber sollten sie durch Anwendung von Gewalt jeden Vorwand gu englischem
Einschreiten aus dem Wege räumen. Und so würde es nach der Ansicht der