XIV.
Die Türkei und ihre Vasallenstaaten.
1. Die Türkei.
3. Februar. Protest der Pforte gegen die Besetzung der
Häfen des Roten Meeres durch Italien. (Siehe Italien, Anf.
Febr., und Großbritannien, 3. Februar und Ende Mai.)
20. Februar. Irade des Sultans über die Bahnanschlüsse.
Der Irade überträgt die Herstellung der Bahnanschlüsse der Ottoman=
bank und dem Comptoir d'Escompte, welchen sich später die österreichische
Länderbank und die Berliner Handelsgesellschaft anschließen. Die Verhand-
lungen mit Baron Hirsch haben sich zerschlagen. Nach dem Vertrage vom
9. Mai 1883 zwischen Österreich, Serbien, Bulgarien und der Pforte (St. A.
43, 8190) müssen die Anschlüsse bis zum 15. Oktober 1886 fertig gestellt sein.
Mitte März. Aufstand in Albanien. Derselbe wird von
türkischen Truppen unter Ibrahim Pascha in kurzer Zeit nieder-
geschlagen.
30. März. Der türkische Botschafter in London unterzeichnet
die ägyptische Finanzkonvention. (Vgl. Großbritannien,
17. März.)
Die Pforte macht jedoch bei der Unterzeichnung folgende Vorbehalte:
1. Es wird zugegeben, daß ein von der Hohen Pforte ernannter
ottomanischer Beamter als Repräsentant der souveränen Macht in der ägyp-
tischen Staatsschulden-Kommission seinen Sitz haben wird, um über den
Stand der ägyptischen Finanzen informiert zu sein.
2. Die Hohe Pforte hält ihre Reserve in Bezug auf Lord Grawville's
Depesche vom 3. Januar 1883 aufrecht und nimmt zur Kenntnis, daß in
dem von der internationalen Suez-Kommission zu Paris vorbereiteten Kon-
ventional-Akte eine Einschaltung gemacht werden wird, des Inhalts, daß die
Regierung Sr. kaiserlichen Majestät des Sultans das volle Recht haben wird,
die nötigen Maßregeln für die Verteidigung Agyptens zu ergreifen, sei es
gegen einen kriegführenden Staat, sei es in Agypten selbst im Falle inter-
nationaler Konflikte.