Rumãnien. (Jan. 2. —Dez. 29.) 295
Anfang September. Wahlen zur Sobranje. Es werden
260 regierungsfreundliche und 35 oppositionelle Deputierte gewählt.
10. November. Zum Minister des Auswärtigen wird Gre-
kow, zum Finanzminister Baltschew ernannt. Der Kriegsminister
(und ehemalige Regent) Mutkurow reicht seine Entlassung ein.
XVI.
Rumänien.
2. Januar. Die Kammer nimmt den Adreßentwurf an und
genehmigt das handelspolitische Abkommen mit Frankreich.
Lahovary, Minister des Auswärtigen, widerlegt die Behauptung
der Opposition, daß der König persönliche Politik treibe.
12. Februar. Die Kammer verwirft den Antrag, den früheren
Minister Bratiano und die anderen Mitglieder seines Kabinets
gerichtlich verfolgen zu lassen.
8. März. Die Regierung kündigt die Handelsverträge
mit Belgien und Italien.
10. Mai. Die Deputiertenkammer nimmt mit 93 gegen 55
Stimmen die Vorlage betreffend die Fortifikationskredite an,
nachdem der Ministerpräsident und der Minister des Auswärtigen
erklärt haben, daß die Fortifikationen nur einen defensiven Cha-
rakter hätten und keineswegs von politischer Tragweite seien.
20. Juni. (Bukarest.) Die Kammer genehmigt die Kon-
version der 6prozentigen Rente in eine 4prozentige; bald
darauf desgleichen der Senat.
21. Oktober. Im Beisein des Königs wird der Grundstein
zu der Eisenbahnbrücke gelegt, die bei Tschernawoda über die untere
Donau führen und die erste direkte Verbindung zwischen Rumänien
und den Balkanländern bilden soll.
29. Dezember. (Senat.) Ein Antrag, zu Gunsten der un-
garischen Rumänen bei der österreichisch-ungarischen Regierung zu
intervenieren, wird verworfen.