Mittel= und Südameriks. (Jan. 4.—7.) 303
30. September. Der Senat nimmt die Bill mit 33 gegen
27 Stimmen an.
2. Oktober. Das Repräsentantenhaus nimmt in Ueberein-
stimmung mit dem Senat eine Resolution an, welche den Präsi-
denten ersucht, mit Großbritannien und Mexiko Unterhandlungen
anzuknüpfen behufs Verhinderung der Einwanderung chine-
sischer Arbeiter aus Kanada und Mexiko in die Vereinigten
Staaten.
28. Oktober. Etwa 50 der hervorragendsten Kaufleute
New-Yorks, welche am Importgeschäft beteiligt sind, halten eine
Versammlung, um gegen die Mac Kinley-Bill zu protestieren.
Anfang November. Die Wahlen zum Kongresse ergeben
einen völligen Umschlag der öffentlichen Meinung und einen glän-
zenden Sieg der Demokraten. Die Ursache dessen wird meistens
in der Unpopularität der Mac Kinley-Bill gesehen.
3. November. (New-Vork.) Die entflohenen irländischen
Deputierten Dillon und O'Brien treffen ein und werden mit
lebhaften Kundgebungen empfangen. O'Brien verliest eine An-
sprache, worin er als Zweck seiner Reise die Gründung einer Na-
tionalkasse zur Bekämpfung der Regierung und der Grundeigen-
tümer bei ihrem Vorgehen gegen die Pächter bezeichnet. Seine
Mission stehe im vollsten Einvernehmen mit Parnell. Hierauf ge-
langt eine Adresse zur Verlesung, worin der Gouverneur von New-
Bork Dillon und O'Brien willkommen heißt.
November. Unter den Indianern von Dakota und Montana
brechen Unruhen aus, welche durch die ungenügende Erfüllung der
ihnen seitens der Regierung bewilligten Zugeständnisse veranlaßt find.
Dezember. Die Truppen des Generals Miles liefern den
Indianern mehrere Gefechte.
XXlI.
Mittel- und Südamerika.
4. Januar. (Brasilien.) Die Kaiserin stirbt in Oporto.
7. Januar. Die provisorische Regierung dekretiert die Tren-
nung von Staat und Kirche.