220 Vie Oefterrtithhisch-Angarishhe Menarhhie. (August 7. —Sept. 11.)
7./8. August. (Lemberg.) Die ungarischen Minister Wekerle,
Lukacs, Josipovich besuchen die Ausstellung, wo sie glänzend
empfangen werden.
9. August. (Cisleithanien.) Landwehrordnung.
Das „Normalverordnungsblatt“ publiziert Neuerungen über
die Friedenseinteilung der Landwehr in Cisleithanien, deren Friedens-
formationen dem aktiven Heere ähnlich gestaltet werden.
11. August. (Wien.) Exkönig Milan von Serbien hat eine
Zusammenkunft mit Kalnoky, dem Minister des Auswärtigen.
12. August. (Wien.) Zahlreiche Volksversammlungen for-
dern das allgemeine Stimmrecht.
14. August. (Prag.) Straßentafeln.
Das Ministerium weist die Beschwerden des Prager Stadtrats über
die Verfügungen der Statthalterei in der Angelegenheit der Straßentafeln
zurück und bestätigt diese Verfügungen. Das Ministerium bezeichnet die
Art der Beschwerdeführung als ungeziemend, und weist die Behauptung, daß
die Statthalterei und der Statthalter ungesetzlich vorgegangen sei, zurück;
das Suluhen, gegen dieselben vorzugehen, wird entschieden abgelehnt. (Vgl.
. Juni.)
12. - 14. August. (Lemberg.) Gewerbe- und Handwerkertag.
Der Versammlung wohnen mehrere 100 Delegierte, darunter über
40 aus Wien bei. Es werden Resolutionen angenommen über die Kranken-
und Altersversorgung und die Dezentralisation der Armeelieferungen zu
Gunsten der einzelnen Kronländer.
24.—28. August. (Innsbruck.) Internationaler Anthro-
pologenkongreß.
26. August. (Lemberg.) Galizischer Bauerntag.
Ende August. (Lemberg.) Polen und Deutsche.
Gelegentlich der Anwesenheit des Finanzministers Dr. v. Plener
und vieler Reichsratsmitglieder wird die Koalition und insbesondere das
Bündnis zwischen Deutschen und Polen in mehreren Festreden gefeiert. Die
Polen wenden sich namentlich gegen die Jungtschechen und ihre dreibund-
feindliche Agitation.
1.—9. September. (Pest.) Internationaler Kongreß für Hy-
giene und Demographie.
1. September. Der Kaiser von Ischl nach Landskron zu
den Manövern.
7.—I11. September. Der Kaiser in Lemberg. Ansprachen.
Besuch der Ausstellung.
Der Kaiser empfängt eine Adelsdeputation und erwidert auf die
Ansprache des Führers, Landmarschall Fürst Sanguszko, der auf die
Opferwilligkeit und Treue des Adels hingewiesen hatte: Wenn der Adel
unter Berufung auf die gleiche Pflicht und Arbeit den Anspruch erhebe,
bei der Lösung der der Dynastie, dem Staate und dem Lande gestellten
Aufgaben mit gutem Beispiel voranzugehen, so gereiche ihm (dem Monar-