250 Spmien. (August—Dezember 15.)
Anfsprachen an die spanischen Pilger zum Anschluß an die regierende Dy-
nastie aufgefordert hat.
August. Heeresorganisation.
Das Kriegsministerium veröffentlicht folgenden Neugestaltungsplan:
Die Infanterie soll in 56 Regimentern, 20 Jägerbataillonen und einigen
Regional= und Strafbataillonen 52,000 Mann zählen, die Kavallerie in
28 Regimentern 12,500 Mann, die Artillerie 9900 Mann, die Genietruppe
8800 Mann. Mit Einrechnung des Generalstabes. der Intendantur, der
Kriegsschulen und des Sanitätswesens soll die Friedensstärke 82,000 Mann
etragen.
10. September. Bei den Provinzialwahlen siegen überall
die Ministeriellen.
Ende September. Protestantismus in Spanien.
In Madrid wird ein evangelischer Bischof geweiht. Der Primas
von Spanien, Kardinal Moneseillo, protestiert mit dem gesamten Episkopat
in einem Hirtenbriefe gegen diese Duldung der Ketzerei, wodurch die Ver-
fassung verletzt werde.
31. Oktober. Demission des Kabinets Sagasta wegen innerer
Differenzen.
4. November. Neubildung des Kabinets.
Der mit der Neubildung wieder betraute Sagasta bringt folgendes
liberale Konzentrationsministerium zu stande: Sagasta, Präfidium; Maura,
ein Anhänger Gamazos, Justiz; Groizara, früher Gesandter beim Vatikan,
Auswärtiges; Abarzuza, ralliierter Republikaner und Anhänger Castelars,
Kolonien; Puigcerver, Demokrat, Ackerbau und Handel; Lopez Dominguez,
Krieg; Capedepon, Inneres; Amos Salvador, Finanzen, und Admiral Pas-
quen, Marine.
November. Beleidigung der Königin.
Carlistenblätter verbreiten die Behauptung, die Königin gehöre dem
Freimaurerorden an. Das Gerücht erregt großes Aufsehen und wird in
der Kammer von den Ministern als eine Beleidigung der Königin ent-
schieden zurückgewiesen.
15. Dezember. Demission des Finanzministers Salvador.
Da die Deputiertenkammer sich für die Erhöhung der Weinzölle aus-
spricht, nimmt der Finanzminister seine Entlassung; er wird durch den
früheren Justizminister Canalejas ersetzt (17. Dez.).