282 Iialien. (Dez. 15.—24.) Vie Rämische Kurie. (Febr. 19.—März 23.)
der Banca Nationale und der Banca Romana stattfanden, sowie eine An-
zahl Privatbriefe von Crispi und dessen Gemahlin. (12. Dez.)
15. Dezember. Ein königliches Dekret vertagt die Kammer.
16. Dezember. Gieolitti reist nach Berlin.
22. Dezember. Der Senat erklärt die Dokumente Gielittis,
in denen Senatoren genannt werden, für bedeutungslos.
24. Dezember. (Rom.) Kundgebung für die Rumänen.
270 Deputierte aller Parteien übermitteln dem Kammerpräsidium
folgende Resolution: Die Kammer beseelt von den Prinzipien des Völker.
rechts, die Italien seine Existenz gaben, drückt den rumänischen Völkern,
die ebenso edel kämpfen, um ihre Unabhängigkeit und die gemeinsame latei-
nische Nationalität zu verteidigen, ihre tiefe Sympathie aus.
VIII.
Die Römische Kurie.
19. Februar. (Rom.) Feier des 50jährigen Bischofsjubiläums
Leos XIII.
2. März. (Rom.) Feier des Geburtsfestes und des Jahres-
tages der Krönung Leos XIII.
Der Papst empfängt das Heilige Kollegium und weist in seiner An-
sprache der Kirche die Pflicht zu, die aus dem öffentlichen Leben entschwun-
dene Moral zurückzuführen, bei den Völkern den Sinn für Unterwerfung,
bei den Herrschenden für Lauterkeit zu wecken und die Studien durch die
Regeln christlicher Weisheit zu läutern.
7. März. Der Papst empfängt den Prinzen Heinrich von
Preußen.
23. März. Enzyklika an die polnischen Bischöfe.
Der Papst erinnert an die alte Anhänglichkeit der Polen an den
päpstlichen Stuhl der nichts lehre, was sich gegen die Macht der Fürsten
oder das Wohl der Völker richte, sondern für die öffentliche Wohlfahrt
sorge. Die polnischen Katholiken Rußlands erinnert die Enzyklika daran,
daß der Papst im Jahre 1882 ein Uebereinkommen abschloß, durch welches
die freie Verwaltung der Seminarien durch die Bischöfe, eine ausgedehnte
Jurisdiktion des Erzbischofs von Mohilew über die geistliche Akademie von
St. Petersburg und sonstige Garantien zu Gunsten des Klerus stipuliert
wurden, und zwar auf Grund von direkt an den Kaiser, dessen freundlichen
und gerechten Sinn der Papst hervorhebt, gerichteten Gesuchen. Die Enzy-
klika ermahnt die Bischöfe des russischen Polen, über die Rechte der Religion
zu wachen, aber jede Feindseligkeit gegen die bürgerliche Autorität zu ver-
meiden und auf die Beobachtung der mit dem heiligen Stuhle abgeschlossenen
Uebereinkünfte zu dringen. Den Katholiken Galiziens empfiehlt der Papst,
dem Kaiser für seinen religiösen Eifer erkenntlich zu sein, und schärft ihnen
ein, für das Gedeihen der Universität von Krakau und der religiösen Orden