Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebzehnter Jahrgang. 1901. (42)

XIV. 
Rußland. 
„7. Januar. Graf Lamsdorff, der Verweser des Ministeriums 
des Außern, wird zum Minister des Auswärtigen ernannt. 
7. Januar. (Petersburg.) In einem Prozeß gegen etwa 
1000 Sektierer, die Versammlungen der Stundisten beigewohnt 
hatten, werden vier Personen zur Deportation verurteilt. 
14. Januar. Der Finanzminister legt dem Zaren das Budget 
für 1901 vor. 
Es betragen die ordentlichen Einnahmen 1,730,096,006 Rubel, die 
außerordentlichen Einnahmen 1,500,00 Rubel und aus freien Barmitteln 
der Reichsrentei 56,886,000 Rubel, zusammen 1,788,482,006 Rubel. Die 
ordentlichen Ausgaben betrugen 1,656,652,556 Rubel, die außerordentlichen 
131,829,450 Rubel, zusammen 1,788,482,006 Rubel. Von den ordentlichen 
Ausgaben entfallen auf Zahlungen: für Anleihen 274,909,743 Rubel, für 
die Regierungsbehörden 3,155,401 Rubel, des heiligen Synod 23,783,809 
Rubel, für das Hofministerium 12,715,243 Rubel, für das Ministerium des 
Auswärtigen 5,289,074 Rubel, für das Kriegsministerium 324,024,871 Rubel, 
für das Marineministerium 93,597,666 Rubel, für das Finanzministerium 
305,833,826 Rubel, für das Landwirtschaftsministerium 40,728,781 Rubel, 
für das Ministerium des Innern 87,650,199 Rubel, für das Unterrichts- 
ministerium 33,076,518 Rubel, für das Verkehrsministerium 383,143,459 
Rubel, für das Justizministerium 46,227,505 Rubel, auf Kontrole 7,116,715 
Rubel. Von den Einnahmen betragen die direkten Steuern 127,172,905 
Rubel, die indirekten Steuern 652,310,800 Rubel, die Zölle 88,916,721 
Rubel, die Regierungsregalien 227,999,900 Rubel, die Einnahmen aus 
Staatseigentum und Kapitalien 465,335,362 Rubel, Loskaufszahlungen 
88,906,500 Rubel, Veräußerungen von Reichsdomänen 573,291 Rubel, Kom- 
pensation in Ausgaben der Reichsrentei 72,917,197 Rubel. Die ordent- 
lichen, Einnahmen übersteigen die ordentlichen Ausgaben um 73,443,450 
ubel. 
Mitte Januar. Die Presse über die Deutschen und Russen 
in China. 
Die „Pet. Wedomosti“ (Herausgeber Fürst Uchtomski) führen das 
Unglück Chinas auf die deutsche Politik zurück. Nach der „Allg. Ztg.“ 
 
	        
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