Dae Netsche Neich und srint rinfelurn Glirdrr. (Mai 11. 12.) 147
Kraft: Während der Dauer der Dienstpflicht im stehenden Heere find die
Mannschaften der Kavallerie und reitenden Artillerie die ersten zwei, alle
übrigen mmbm½—* das erste Jahr zum ununderbrochenen Dienst bei der
me verpflichtet. Die Bestimmungen in 9 1 Gesetzes von 1867
betreffend die Verpflichtung zum Kriegsdienst 8 in 14 des Reichsmilitär-
es v 880 treten außer Kraft.“
Eine Resolution Ablaß (Fortschr. Bp.) ersucht den Reichskanzler,
entsprechend der besseren geistigen und Grerlcen Ausbildung der Jugend,
eine Verkürzung der Dienstzeit in die Wege zu leiten. Da die r— ebe-
bour und „d widersp vrchen. muß zunächst einzeln abgestimmt wer#
So ozialde Inorrchen auch die Polen gegen die
Vorlage # #r die aenr, Resolurion. Diese wird abgelehnt;
die Vorlage wird von allen anderen Parteien a eeem e und gegen die
Stimmen der achten auch rie Resolution der Volksp
ent rust dann zur en bloe · U rr ns über die
Leeresroarlcge. Es erhebt sich das ganze Haus mit Ausnahme der
Hoialdemobraten. und der Polen in der anderen Ecke. Die Mehrheit
bdricht, als der Präsident die Heeresvorlage für ausfnommen erklärt,
ier stürmischen Beifall ous. Der Reichskanzler hatte sich zu Beginn der
Rslen erhoben und schüttelt dann dem Kriegsminister glückwünschend
die .
11. Mai. (Karlsruhe.) Der Kaiser trifft von Korfu Über
Genua ein und hat eine Beratung mit dem Reichskanzler, dem
Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter und dem Botschafter Frhrn.
Marschall v. Bieberstein.
11. Mai. (Reichslag.) In der Budgelkommission äußert
sich Staatssekretär v. Tirpiy über den defenfiven Charakter der
deutschen. Foite.
Kriegsgefahr im Sommer 1911 betreffe, so habe der eng-
lische et Herr Asquith erklärt, daß die Absicht eines Ueber-
salles nie beslanden n habe. Von einer lolchen Erklärung müßte Aklt genommen
werden, und das sei auch durch ihn mit besonderer Grugtuung geschehen.
Die Tatsache, daß durch die militärischen Bejehlshaber — vielleicht auf
beiden Seiten — gewisse Sicherheitemaßnahmen getrofsen worden seien,
sei wohl undestreitbar, beweise aber keine beslimmten Absichten der volitischen
Leitun ang. Der Staatesekretär weist dann den generellen Vorwurf ab, daß
in der deutschen Marine der Prozent#at der Oilfiziere bejonders boch sei.
Die Novelle werde das Avancement im Berhältnis nicht verbessern. Auf
die allgemeine Frage, ob wir Verrhauot eine starke Flotte brauchten, könne
er jett nicht mehr eingehen. Er begrüße es aber, daß die Vorredner den
desensiven und friedenserholtenden Charakter der Flotte beiont hätten.
Er sei überzeugt, daß auch die jevige Novelle diejem Zweck des Flouten-
ausbans nutzen werde. Nur eine starke und überlegene Fiolte lomme
die Aggreisive in Betracht. Er denke zu hoch von der englicchen
Homitasitcht als daß er ihr zulrane, daß sie einen deutschen Augrifi auf
die englische Floite oder Küste überhaupt in den Kreis ihrer Betrachtungen
hineinbeziehe.
12. Mac. (Berlin.) Nationalliberaler Parteitog.
ung der Gegensäde, ob mit der Sozialdemokratic, wie die
Stbbeuderse 8 Jungliberalen wollen, pakliert werden düric oder nicht,
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