Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Einunddreißigster Jahrgang. 1915. Zweite Hälfte. (56b)

828 Großbritannien. (September 21.) 
verfolgen, besonders die Verringerung der Importe, um auf diese Weise den 
gesunkenen Kurs der englischen Währung wieder auf normale Höhe zu 
bringen. Der Export aus England ließe sich jetzt schwer heben, da Kapital 
und Arbeit anderweitig engagiert seien. 
Die Stenervorschläge selbst gliedern sich in drei Gruppen: 1. Ein- 
kommen= und Kriegsgewinnsteuer, 2. Zölle und Akzise auf Importe und 
Lebensmittel und 3. erhöhte Post= und Telegrammraten. Die Einnahmen 
daraus werden wie folgt geschätzt: 
Geschätzter Betrag 
für das laufende für das Finanz= 
Finanzjahr bis 
31. März 1916 jahr 1916 17 
Pfd. Sterling Pfd. Sterling 
Einkommensteuer (um 40 % pro Jahr erhöht) 11 271000 44400000 
Erhöhte Taxe auf Einkommen über 8000 
Pfund Sterliig . 2150000 2685 000 
Steuer auf Kriegsgewinn (500 9 6000000 30000000 
Summe I 19424000 77085000 
Zuckerabgabe 9 sh 4 d anstatt 1sb 100. 5360000 11700000 
  
Tee 50% Verbrauchssteer 1900000 4500000 
Tabak 50 % Verbrauchssteer 2300000 5100000 
Kakao, Kaffee, Zichorie 50% Verbrauchs- 
steuer 140000 290000 
Getrocknete Früchte 50 % ... 150000 180000 
Benzin 3 d Erhöhung pro Gallone 550000 1 100000 
Patent-Medizin (verdoppelte Steuer). 100000 250000 
ad valorem-Zölle von 33 ½1 % auf Motor- 
wagen und Rder 600000 1150000 
Kinoflinmnn .. 200000 400000 
Stand= und Taschenuhren, piegelglas 
Musikinstrumente, Hüte 200000 400000 
  
Summe 11500000 25070000 
Erhöhte Post= und Telegrammraten (III). 1980000 4975000 
zusammen Summe I, II und III 32904000 107130000 
Der Schatzkanzler weist am Schlusse seiner Rede besonders darauf hin, 
daß die ganze Steuervorlage von dem Prinzip ausgehe, die Lasten des 
Krieges so gerecht wie möglich auf die Gegenwart und die Zukunft zu ver- 
teilen, sowic auch besonders die Zahlungsfähigkeiten der verschiedenen 
Klassen dabei zu berücksichtigen. Die Erhöhung der Einkommensteuer um 
140 % ergibt bei kleinen Einkommen folgendes Bild: 
Jahreseinkommen von 143 bezahlen pro Jahr 2. 8.1 4 — 1,7% Steuern, 
» » 5 ö?7“ J7, J7. v7 3. 15.8 5 29 
„ 208 „„ 9. 4.0 , l44%% 
während bei großen Einkommen die 40 % Erhöhung und „Super —— 
sich folgendermaßen stellen: 
Jahreseinkommen von 5000 1 4°1 ½ p. F 1 1029 f = 20,6% 
„ „ 10000 „ 5/1 „ „ 1 2529 „ = 25,3% 
„ „ 20000 „ 6— „ „ 1 6029 „ = 30,1 % 
100000 „ 6/10 „ 1 34029 „ = 34% 
und somit zeigen, daß die letzte Bemerkung des Schatzkanzlers den Tat- 
sachen entspricht. 
 
	        
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