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ausdrücklichen Absicht, sie von der englischen Presse verbreiten zu lassen,
damit fie aus dieier in die neutrale Preiie übergeben. Als die Deutichen
übrigens merkten, daß wir die amtlichen Berichte des Hauptqauartiers frei-
gaben. hingen sie andere Meldungen an. um sie durchzubekommen. Die
britische Zeniur ichnin diesen Anbang weg. Es wäre wahnsinnig, im Kriege
gegen uns gerichtete Nachrich2en zu verbeiten, die die Deutschen veröffent-
lichen, um uniere auswärtigen Beziebungen zu füören. Der Lordkanzler
deutet schlieblich an. daß die Presfreihe#t infolge der Angriffe auf die Re-
gierung eingeichränkt werden mochre.
Lord Bro#es jagte. die Unzufriedenbeit mit dem Pressebüro sei da-
durch entftanden. daß die Zenfur in 16 Monaten und in den Debatten
wenig gelernt habe. Die Debatte wird darauf vertagt.
6. Nov. Reise Kitcheners nach Griechenland. Beschlagnahme
des „Globe“.
Eine Nummer des „Globe“ wird beschlagnabmt, in der folgende Mit-
teilung stand: „Wir baben gestern gemeldet, daß Kitchener dem König das
Rücktwiltsgeiuch überreicht bat, daß dieses aber nicht angenommen worden ist.
Eine Stunde nachber verof#entlichile das Preßbüro die amtliche Ableugnung.
Wir wiederbolen heute unsere Fenstellung. Kitchener hatte Donnerstag Au-
dienz beim König und überreichte sein Rücktrinsgesuch, das nicht angenommen
wurde. Die Veroffentlichung dieser Mineilung hatte die gewünschte Wirkung.
Sie verhinderte, daß ein volliger Bechsel in der verantwortlichen Kriegs-
leitung hinter dem Rücken der Nation ausgeführt wurde.“
Amtlich wird gegenüber dieser Mineilung erklärt, Kitchener sei auf
Ersuchen seiner Amtegenossen aus England abgereist, um dem Kriegsschau-
platze im Osten einen kurzen Besuch abzustatten: zugleich wird die vom
„Globe“ verbreitete Nachricht von seinem Rücktritt dementiert.
Was die Reise Kitcheners betrifft, so verlautete darüber folgendes:
Am 20. Nov. war der englische Kriegsminister in Athen und wurde von
König Konstantin empfangen. Tags darauf hatte er mit dem Minister-
präsidenten Skuludis und dem griechischen Generalstabschefs General Dus-
manis und Oberst Metaras eine Besprechung, am 27. Nov. hatte er in Rom
eine solche mit Sonnino und am 29. Nov. besuchte er in Paris den Präsi-
denten Poincaré und den Ministerpräsidenten Briand. Am 30. Nov. traf er
wieder in London ein.
7. Nov. Die „Morningpost“ veröffentlicht einen Aufsehen
machenden Artikel gegen Griechenland.
England solle Griechenland auffordern, entweder seine Verpflichtungen
gegen Serbien zu erfüllen, oder seine Gesandten in London und Paris
abzuberufen. Die Seeherrschaft im Mittelmeere ermögliche England. Kreta,
die ägäischen und die jonischen Inseln, alle maritimen Besitzungen Griechen-
lands und die gesamte griechische Handelsflotte zu beschlagnahmen, sowie
seine Seehäfen zu bombardieren und seinen Handel zu blockieren. Wenn
eine solche Drohung ernstlich gemacht würde, hätte Griechenland die Wahl
zwischen einem glänzenden Siege auf englischer Seite und der Sicherheit
seines Ruins als Englands Feind.
8. Nov. (Oberhaus.) Fortsetzung der Kritik der Zensurmaß-
regeln, der Kriegführung und der Balkanpolitik. Lord Courtney
über die Notwendigkeit eines Ausgleichs mit Deutschland.
Lord Loreburn: Wenn man klagt, daß das Publikum den Ernst der
Lage verkennt, so ist die Ursache die, daß die legitimen Nachrichtenquellen