1370 Aken. (August 20.—September 6.)
Japan nimmt die Bedingungen an, die früher zwischen China und
Deutschland bestanden haben. Alle China gehörigen beschlagnahmten Ur-
kunden und Gelder wie sonstiges Eigentum werden zurückerstattet. Ebenso
werden alle seit der Einnahme von Tsingtau erhobenen Zölle abzüglich 20 %
zurückerstattet.
20. Aug. (Ostindien.) Der Staatshaushalt für 1914.15 weist
statt des im Budget erwarteten Überschusses von 1256500 Pfund
Sterling einen Fehlbetrag von 2785 800 Pfund Sterling auf.
22. Aug. (Persien.) Nach Meldung aus Konstantinopel hat
die Besetzung des persischen Hafens Bender Buschir durch die Eng-
länder unter der Bevölkerung Südpersiens große Erregung hervor-
gerufen.
Wie weiter aus Konstantinopel berichtet wird, ist der englische Konsul
von Bendar Buschir zum Generalgouverneur von Südpersien ernannt worden.
wo überall die englische Flagge gehißt wurde. Die Zahl der gelandeten eng-
lischen Truppen soll indes 3000 Mann nicht übersteigen.
24. Aug. (Persien.) Die Partei der sogenannten Demokraten
in Teheran veröffentlicht einen Aufruf an das persische Volk,
das Joch der Ententemächte abzuschütteln und sich zum Schutze des
Vaterlandes zu erheben.
26. Aug. (Japan.) Einer Meldung des „Assai Schimbur“ zu-
folge beschloß der Ministerrat, auf das Ersuchen Rußlands ein-
zugehen und ihm Kriegsmaterial in großen Mengen zu liefern.
Die Staatswerke in Tokio und Osaka sollen erweitert werden, damit
sie ihre Leistungsfähigkeit steigern können.
1. Sept. (China.) Das Seezollamt in Tsingtau wird an China
zurückgegeben.
3. Sept. (Japan.) Der Gesandte in Holland, Kynro Shidehara,
wird abberufen.
3:. Sept. (Japan.) Die Zeughäuser von Tokio und Osaka er-
höhen ihre Arbeiterzahl von 15000 auf 40000 Mann, um Waffen
und Schießbedarf für Rußland herzustellen.
5. Sept. (Indien.) An der Nordwestgrenze von Indien, im
Mohmandgebiet, kommt es zu einer Schlacht zwischen den Eng-
ländern und den Mohmands.
Die Zahl der letzteren soll 10000 betragen haben; nach einer Mit-
teilung des indischen Amts wurden sie überall zurückgeschlagen.
6. Sept. (China.) Dem als Li-Fa-BYuan fungierenden Staats-
rat wird folgende Botschaft des Präsidenten der Republik
überreicht.
Es sind nun vier Jahre verflossen, seitdem ich von dem chinesischen
Volk mit dem Amt des Präsidenten der Republik betraut worden bin.
Während dieser arbeitsreichen Jahre fürchtete ich, daß mein Können meiner