Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

486 I. Münsinger Vertrag zwischen den Grafen Eberhard V. (d. Aelteren) und 46 
schrifften Vnnser gemain Herschafft berüerennd von Vnns Baiden lutten vnnd 
außgeen Aber Wir Graue Eberhart der Elter sollen vnnd wöllen Vnns alls der 
Elttest des Regiments Vnnser Lannd vnnd Lüte annemen vnnd domit beladen 
sein Vnnser Lebenlang das vBzurichten zum getreuwlichsten vnnd besten wie 
sich gebürt vnnd alls hieuor auch gemeldet ist Doch solln und wolln Wir alls 
Regierennder Her nichtzit dauon hingeben versetzen noch verkauffen dann mit 
Vnnser Graue Eberharts des Jüngern Willen, Ob wir aber inn solichem nit ains 
werden möchten umb daz dann das das Vnnser baider Herschafit nutzlich vnnd gut 
sein mag nit vnnderwegen pleib So sol solichs mit Raut Vnnser baider prelatten, 
retten vnnd Landschafft gehanndelt nnd dem das allso ann Raut erfunden 
wirdt nachkomen werden vnnd solichs sol allso furvß von aelen Regierenden 
Herrn zu Wirttemberg werden gehalten vngeuerlich Vnnd was sich sust vssert- 
halb diß yetzgenanten Artickells grosser Henndell vnnd sachen begeben Vnuser 
gemain Lannd vnnd Lütt antreffennd wnnd daran sonnders gelegen were Die 
sollen hinder Vnns Graue Eberhartten dem Jüngern nit gehandelt Somder wir 
sollen darzu eruordert vnnd berufft werden Vnnd inn welichen solichen Henndeln 
vond sachen Wir auch nit ains Willens würden was dann an Raut vnnser Rett 
erfunden wirdt gutt sein dem solt aber Volg geschehen doch inn welichen sachen 
Wir graue Eberhart der Jünger allso berufit würden solten Wir von stund Vnn- 
serm Vettern verkünden Ob Wir darzu komen wölten oder möchten sich darnach 
wissen zurichten Zu welicher sach Wir dann nit wöltten kommen darzu bedörfit 
Vnnser mit erwarttet werden Wann Wir aber zukomen maynten vnnd doch so 
bald nit khommen möchten das Vnsern Lieben Vetter vnnd die Rhäte beducht 
das dieselb Sach nit so lanngen Verzug leiden möcht So mögen Wir Graue 
Eberhart der Elter inn derselben Sach aber furfaren alles vngeuerlich Wir Graue 
Eberhart der Jünger mögen auch sust bey anndern gemainen Henndeln sein So 
Vnns das gefällig ist darinn zum Bestenn Hollfen zuhanndeln ongeuerde Es sol 
auch hinfur zu ewigen Zeitten allso gehallten werden das allwegen der Eiltest 
Herr von Wirttemberg inn der wyse wie vorsteet regier vngeirrt seiner Brüder 
oder annder siner frund Herren zu Wirttemberg Unnd ob wir baid oder Vnser 
ainer celich söne überkemen das Gott zum besten füg So soltten die nach Vnnser 
baider tod Vnnser Lannd vnnd Lüt Erben vnnd doch aber der Elttest vnnder 
denselben Regieren vnnd die anndern sust nach Raut vnnd Billichkait versenhen 
gaistlichs oder welttlichs Stands oder bey Im behallten domit Herrschafft bey 
ainannder vnnd vngetailt belybe vnnd das sol allso von erben zu erben gehallten 
vond nymermer geenndert werden Doch ob Wir Graue Eberhart der Eltter eelich 
Sön überkemen vnnd vor vnserm lieben Vetter Graue Eberhartten dem Jüngern 
todes abgiengen Soltten Wir Graue Eberhart der Jünger dannocht Lannd vnnd 
Lute vor denselben Vnsers Vettern kinden Innhaben vnnd Regieren Vnnser Leben 
lanng Inn der Maß vnnd mit der Ordnung wie wir Graue Eberhart der Elter 
yetzo zu Regieren verschriben sint Vnnd nach Vnnser baider tode sol es dann 
an Vnnser erben fallen vnnd gehalten werden wie vorstett vngeucrlich Item Wir 
baid wölln inn Vnnserm Hofe haben und hallten Hundert vnd funfftzig pferdt 
vngeuerlich der vonser yeglicher Acht vnnd Vierzig pferdt für sein person haben
	        
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