Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

508 V. Königliche Verordnung, die Apanagen, Witthumsgehalte u. s. w. 68 
So geschehen und gegeben in Unserem Königlichen Staats-Ministerio in 
Unserer Königlichen Residenz Stuttgart den Ersten Januar im Jahr nach 
Christi Geburt 1808., Unserer Königlichen Regierung im dritten. 
(L. S.) Friderich. 
Staats- und Cabinets-Minister, 
Graf von Taube. 
Ad Mand. Sacr. Reg. Maj. propr. 
Geheimer Cabinets-Direktor, 
von Vellnagel. 
  
V. 
Königliche Verordnung, die Apanagen, Witthumsgehalte u. s. w. 
der Mitglieder des königlichen Hauses betreffend, 
vom 7. Febr. 1808. 
(Aus Reyschers Sammlung, B. III S. 279—283.) 
Wir Friderich von Gottes Gnaden König von Württemberg, souve- 
rainer Herzog in Schwaben und von Teck, Herzog zu Hohenlohe, Landgraf von 
Tübingen und Nellenburg, Fürst von Ellwangen, Zwiefalten, Buchau, Waldburg, 
Aulendorf und Ochsenhausen, Graf zu Gröningen, Limpurg, Biberach, Schelk- 
lingen, Egloft und Heggbach, Herr zu Altdorf, Heidenheim, Justingen, der 
Donau-Städte, Rottweil, Heilbronn, Hall, Wiesensteig, Wiblingen und Adelmanns- 
felden u. 8. w. u. 8. w. U. S. w. 
Thun kund und fügen hiemit zu wissen: 
Nachdem Wir’Uns laut des 8.42. des unterm 1!" Januar dieses Jahrs 
von Uns gegebenen Hauß-Gesetzes vorbehalten haben, wegen der Appanagen, 
Donativ-Gelder, Heuraths-Güter und Wittume für die Glieder des Königlichen 
Haußes eine besondere Normativ-Verordnung zu erlassen, so haben Wir Nach- 
stehendes zu diesem Endzweck als allgemeine Richtschnur festgesetzt: 
Vor allen Dingen ordnen und bestimmen Wir, daß alle in gegenwärtiger 
Normal-Verordnung enthaltene Vorschriften, sowohl in Absicht der Wittume als 
der Appanagen, Donativ-Gelder und Heuraths-Güter, nur für zukünftige Fälle 
wirken, und also die von Uns bereits zu Gunsten des einen oder des andern 
Gliedes des Königlichen Haußes hierunter getroffenen Verfügungen keine Abän- 
derungen leiden sollen, als in so ferne solches zu Gunsten der gleichbürtigen 
Gemahlinnen Unserer Brüder in Absicht der ihnen bestimmten Wittume der 
Fall seyn dürfte. 
Ferner bemerken Wir, daß unter den für die Brüder des Königs bestimm- 
ten Appanagen der ererbte Antheil an den für Unsers Herrn Vaters Gnaden, 
den höchstseeligen Herzog Friderich Eugen und dessen männliche Nachkom- 
menschaft bekanntlich ausgesetzten Donativ-Gelder & Fünf und Zwanzig
	        
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