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fasste also die südwestliche Schwabenalb, deren höchste und rauheste
Striche um den etwas über 1000 Meter hohen Oberhohenberg liegen. Ferner
begriff die älteste Grafschaft einen Theil des von dem Fusse des Albrandes zum
Neckar laufenden Stufenlandes (darauf Spaichingen, Schömberg, Balingen, Bins-
dorf, Haigerloch, Hechingen), sodann insbesondere auch den Landstrich, welcher
sich von der Zollernburg einerseits über Haigerloch und Rotenburg, andrerseits
das Steinlachthal hin bis in die Gegend von Tübingen zum Neckar erstreckt;
endlich gehörte dazu das Donauthal zwischen Tuttlingen und Sigmaringen, diese
beiden Städte ausgenommen. Dieses sehr ansehnliche, fast völlig arrondirte
älteste Territorium des Hauses Zollern bestand in der Hauptsache aus der vom
Reiche zu Lehen gegangenen Grafschaft um die Burgen Zollern und Hohenberg,
ferner aus einem zweiten grossen Lehen von dem Bisthum Bamberg, welches
den Landstrich um das Schloss Rotenburg umfasste, sicherlich aber auch aus
reichen Allodien. (Instructive Karte in L. Schmids Monum. Hohenbergica).
Nach den obengenannten Burkard und Wezil erscheinen in den Urkunden
der nächstfolgenden Zeit Graf Friedrich von Zollern (de Zolra) und Adelbert
von Zollern (de Zolro); letzterer besonders genannt als Mitstifter des Klosters
Alpirsbach im Schwarzwald. Als Nachkommen jener ersten Zollern wird wäh-
rend der nächstfolgenden Zeit eine ansehnliche Zahl von Grafen und Gräfinnen,
Klerikern und Rittern genannt. Am Schlusse des XII. Jahrh. um 1170
blühte das Haus Zollern, von weitern Gliedern abgesehen, welche wir über-
gehen, in zwei Häuptern, Friedrich und Burkard, welche mit den
hohenstaufischen Kaisern Friedrich I. und Heinrich VI. häufig in den Annalen
des deutschen Reiches genannt werden. Dieselben theilten die Besitzungen ihres
Hauses so, dass Friedrich die bis dahin gemeinsam gewesene Stammburg
Zollern mit den um dieselbe her und östlich davon auf dem Plateau der Alb
gelegenen Theile der Grafschaft, hierzu den nördlich sich anschliessenden Bezirk
um die Steinlach bis in die Gegend von Tübingen herab, ferner die Schalks-
burg mit der dazu gehörigen Herrschaft (Oberamt Balingen), endlich im Donau-
thal Burg, Stadt und Herrschaft Mühlheim erhielt; Graf Burkard dagegen
fiel die Burg Hohenberg nebst dem südwestlichen und südlichen Theil der
Schwabenalb, somit der Landstrich zwischen Spaichingen, Schömberg, Ebingen
und der Donau, ferner im Donauthal das Städtchen Friedingen, die Burgen
Kallenberg, Wildenstein und Falkenstein, sodann das Schloss Rotenburg mit Zu-
behör (Oberamt Rotenburg) zu, endlich auch Stadt, Burg und Herrschaft Hai-
gerloch, ein Besitzthum, um das jedoch später zwischen beiden Linien viel ge-
stritten wurde.
Burkard (1170—1192) wurde der Stifter der hohenbergischen
Linie, die sich nach der Festung Hohenberg am Neckar nannte Zwar
wurde von dieser Linie zum abwechselnden Gebrauche noch der Zollernsche
Stammnamen beibehalten, auch werden Glieder derselben nach den in ihren Be-
sitzungen belegenen Burgen „von Rotenburg“ und „von Haigerloch“ ge-
nannt, ihr regelmässiger Familienname ist aber „von Hohenberg“. Der be-
rühmteste Sprössling dieses Geschlechts ist Graf Albrecht II. der Minne-