Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

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ein!). Auch erwarb er aus der oranischen Erbschaft das Fürstenthum Neuen- 
burg mit der Grafschaft Valendis in der Schweiz°®), indem K. Wil- 
helm IIL., noch bei Lebzeiten der letzten Besitzerin, Maria von Nemours, aus 
dem Hause Longueville, alle aus der Lehensherrlichkeit des Hauses Chälons 
fliessenden Rechte des oranischen Hauses dem Kurfürsten von Brandenburg und 
seinen Erben 1694 und 1695 abgetreten hatte. Durch eine „sentence souveraine 
et absolue“ der trois &tats des Fürstenthums vom 3. Nov. 1707 wurde König 
Friedrich als einzig berechtigter Prätendent anerkannt und als Fürst von Neuen- 
burg installirt. Von da an blieb dieses Land mit der Krone Preussen vereinigt, 
ohne dem preussischen Staatsgebiete jemals einverleibt zu werden. Das Ende 
des oranischen Erbschaftsstreites erlebte indessen K. Friedrich I. nicht mehr, 
er starb am 25. Febr. 1713. 
Johann V. von Chälons, 
Fürst von ÖOranien. 
Na 
Johann, Graf von Nassau 
(aus der ottonischen Linie). 
  
lu 
 Philibert, + 1530, setzte Claudia, vermählt mit \ Heinrich, Wilhelm der Aeltere, 
seinen Neffen RBenatus Grafen v. Nassau. Graf von Nassau. 
zum Erben ein. 
Benatus, erster Prinz von 
Nassau-Oranien, + 1544, 
setzte seinen Vetter Wil- 
helm I. den Schweigenden 
  
  
  
ein. 
Wilhelm I. der Schwei- Johann der Aeltere, Stamm- 
gende erhält kraft des vater der Linien Nassau- 
Testamentes seines Vet- Siegen, Dillenburg, Hada- 
ters Renatus auch die mar und Diez. 
oranischen Besitzungen. 
"Philipp Wil-_ Moritz,+1625. Friedrich Hein- 
helm, + 1618. rich, + 1647. 
Wilhelm IL, + 1650. Luise Henriette, Gemah- Albertine Agnes, Gemahlin 
lin des grossen Kur- Wilhelm Friedrichs von 
Wilhelm IlI., König von fürsten. Nassau-Diez. 
Grossbritannien, + 1702. | 
Friedrich ]., König von Heinrich Kasimir von 
Preussen. Nassau-Dier. 
| 
Johann Wilhelm Friso, 
+ 1711. 
1) Disquisitio de juribus regine Majestatis Borussicae in comitatus Moersensem et T,ingensem cum ra- 
tione dominii ac proprietatis, tam rntione possessionis nec non de foro hujus caussae 1703 bei Lünig 
a. a. O. Th. 18. 419. Für Mörs wurden die lehnsherrlichen Rechte des Herzogs von Kleve geltend 
gemacht, für Lingen die Cession des Grafen von Tecklenburg. 
3) Hermann Schulze, Die staatsrechtliche Stellung des Fürstenthums Neuenburg in ihrer 
geschichtlichen Entwickelung und gegenwärtigen Bedeutung. Jena 1854. Derselbe, Neuenburg, 
eine geschichtlich-staatsrechtliche Skizze. Berlin. 3. Aufl. 1867.
	        
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