652 IV. Burggraf Friedrich’s Disposition wegen Bevormundung seiner Söhne etc. 118
ken sol, waz seinen kinden nucz, Erliche vnd fugenliche sei, bei lebendig leibe,
daz es nach tode also beste. Da von so haben wir gedaht mit guter vorbe-
drahtunge, mit Rate unser freunde, vnsers Rates vnd vnserr diner, ob das wer,
da got vor sei, das wir Abegingen von todes wegen, Ee unser Sün zu iren
tagen komen, wy dy selben unser Sün, durch ere, nucz und wirdikeit der her-
scheft, mit einander siczen sullen, die weil Sye zü iren tagen niht kumen
sein, vnd Auch wenne Sye zu iren Tagen kumen, als her nach geschriben stet.
Also ob das geschehe, das got wende nach seinen gnaden, das, wir abegingen
Ee vnser Sin zu iren tagen kumen, So haben wir vnsern Sünen geben vnd
erkoren, vnd geben vnd erkiesen Auch in, mit kraft dicz briues, zü formünde,
dy hochgeporen fürsten, vnser liebe Sweger, hern Friderichen, hern Walthasar,
hern Wilhelm Margrauen zu Meihssen, vnser liebe Wirtein, frawen Elyzabethen
Burgrafin ze Nüremberge, vud den Edeln vnsern lieben Oheim Johansen Lant-
grauen zu dem Lewtenberg: Also, das Sye vnsern Kindern den trüwelichen vnd
nüczlichen vor sullen sein, mit vnser wirtein Rate, Ires vnd vnser kinder Rates
rat, die weil sie zu iren tagen niht kumen sein, als wir In des gentzlichen ge-
lawben vnd getrawen, vnd Auch bei namen, als her nach geschriben stet. zu
dem ersten, das dy egenant frawe Elyzabeth, vnser wirtein, bei iren kinden
siczen vnd peliben sol die weil vnser Sün zu iren tagen niht kumen sein, vnd
die weil Sye iren Witwenstüle niht verruket, nach verkert hat, bei allen Lan-
den, Steten, Herscheften, Lewten, Güten, dörfern, Cinsen, Eren, gülten, dinsten,
rehten, freiheyten vnd gewonheiten, Als wir vnd vnser Vordern dye her praht
haben vnd inne gehabt haben, vnd als wir die auch nach vnserm tode gelazzen
haben, vnd die mit irem Leipgedinge zu nizen, besetzen vnd entsetzen nach iren
trüwen, nach rate Ires vnd vnser kinder rat, dy zu den zeiten sein, in aller
mazze und weizze, als wir selber gegenwertig vnd bei leben weren, wy das
vnsern kindern irr Herschaft aller uutzeliche vnd fügenlich ist, Ane geuerde.
Auch meynen vnd wellen wir, das die egenanten vnser kinder formünde mit
niht gestatten süllen, das vnser Sün dhein Teylung mit ein ander tün süllen,
noch haben, ee Sie zu iren tagen niht kumen sein. Und ob vnser Sün zu iren
tagen kumen, das denn die egenanten formünde vnser Sün darzu halden vnd
daran weisen, und Sy auch des verpinten vnd verschreiben, das Sye vngeteilt
bei einander pleiben, so sye lengst mügen, aller vnser Lande, Herscheft, Lewt
vnd guter, dy wir nach dem tode hinder vns gelazen haben. wer aber, das
unser Sün zu iren tagen komen weren, vnd ein teylüng müst geschehen, vnd
di Vormünde Sy bei einander niht lenger behalten möhten vngeteilt, So schiken
vnd schaffen wir vnd wellen, Daz man das nyder Lande zu franken, vnd das
oberlande auf dem Gepirg vnd vor dem walde geleich gein ein ander teylen sol,
Also, das ein herre auf dem Gepirge sei vnd ein herr zü franken sei, vnd
wellen, das man das nyder Lande zü franken mit niht von ein ander teil, Ez
wer denne, ob ein J,.ande minner oder pozer wer, dann das ander, so sol vnd
mag man von dem pezzern vnd von dem grozzern dem minnern zu teilen An
den nehsten Orten vnd gepieten, do ez dem minnern vnd pozzerm aller gelegen
ist: Also, das ein geleiche, reht vud getrüwe teylung geschehe, Lande gein Lande,