127 vom Freitag nach St. Bonifacii [17. Mai] 1437. 661
Auch soll der sehe, genant Brißk zu der altten Marck gehoren und ge-
slagen werdde, auch welcherley perckwerck in unsern lannden in der Marck zu
Brandburg zu diesen zceiten sein, oder in kunfltigen zceiten von gotlichem
gelucke und gnaden darinnen funden wurdde. In welchem egeschriben lande
oder teyl der neuen oder der altten Marck und Irer Zugehorunge daß were oder
geschee, dieselben Berckwerck und was nutzes davon mugen gefallen, dieselben
nutz alle, sullen beider egenannter unser sone, Friderichs und Friderichs und Irer
Erben sein und von In ungeteilt bleiben. Auch sullen in beiden Iren teilen alle
Ire sloß, Stete und auch offene heusere, «die idtweddern teile angefallen sein, Ir
iglichem und Iren .menlichen Erben gewartten und offen sein, zu allen Iren
noten, krigen und Geschefften, als ofite sie des bedurfien gleicherweiß als dem-
selber dem die sloß oder stete mit teilen zugefallen sein, ane allis geverde. Auch
sol der obgenanten unser Son Einer und Ir Erben dem andern getreulichen zu
allen seinen krigen, stossen, nöten und geschefiten mit sein selbst leibe mit volk
zuzügen zu gesessen oder zu tegelichen krige auf sein selbst koste beholfien sein,
wie das dem andern allernutzlichest ist, oder Im zu demselben seinem kriegen
gehelffen, genutzen und außgetragen magk an geverde.
Wurdde auch ein sloß oder mehr gewunnen in der Neuenmarck und seiner
Zugehorunge dartzu der ander herr dem herren in der Neuenmarck geholfien wer,
als offte das geschee, daß soll demselben herren der Neuenmarck bleiben, also
daß derselbe herr zween seines Rates, und der ander herr auch zween seines
Rates dartzu geben sullen, und wie die viere dasselbige Sloß nach Iren treuen
schätzen und achtten nach antzal der leute, zceuge und koste, sol derselbige herr
der Neuenmarck dem herren der altten Marck geben und betzalen, oder mit
andern gutern, die dem andern herrn gelegen weren, widderstattunge thun in der
jaresfriste, als das Sloß gewunnen ist wordden. Wer abir, daß die vier sich des
nicht vereynen mochten, des sullen dieselben vier einen gleichen Obermann noch
Iren treuen zu Inen nemen; und mochten sie sich des Obmans nicht vereynen,
so sullen altzeit die andern Ire brudere oder vettern In einen Obman geben,
oder Irer bruder oder vettern eines sol selbst ein Obman sein, und wie die funff
oder der merer teil unter In das also achten und schatzen werdden, dabey sol
es bleiben und dornach sulchs in obgeschribner maas vergultten oder widderge-
leget werdden, ane alles Geverde. Wer abir das ein sloß oder mer gewunnen
wurdde, in der altten marck und seiner zugehorünge, dortzu der herr der neuen
Marck dem andern herren beholffen were, als offte das geschee, das sol den-
selben herren der altten Marck pleiben mit sulcher Achttunge, Schatzunge und
Widderlegunge, inmassen als das von dem andern herren der neuen Marck be-
griffen ist ane alles Geverde.
Wenn auch beide egenante herren oder Ir erben einer dem andern zu
dinste, oder in Irer beider gescheffte und sache zu welde komen, was sie dann
gefangenen gewynnen, dieselben gefangen sullen unter sie geteilt werdden nach
Antzal gewappender leute, die iglicher auf dem velde hat.
Auch was iglicher egenanten herren zu heyrratgut wirddet, ist unser mey-
nunge, daß Ir iglicher bey seines weibes heyrratgut pleibe, der egenanten unser