668 VII. Theilungsvertrag der Söhne Kurfürst Friedrichs I. von 1447. 134
antzale Iare denn die teylen sullen das alles die brive daruber gegeben, cler-
lichen innhalden und außweisen. Und als nu unnser lieber Herre und vater von
todeshalben abgangen ist, dem gote genade und wir bruder alle, also nach inn-
haldung der ordenung ettlich zyt gesessen und uns darnach gehalden. So haben
wir in der zyt gelernet eigentlich gemercket und warhaftigen befunden, das sulch
teylung, als er in und mit der Marck und den landen dartzu gehorend, zwischen
den genanten unnsern brudern und iren erben gemachet geordent und gesatzt
hat dem kurfurstenthum unsern brudern uns iren und unseren erben, nicht nutz-
lich sey, davon ser besorglich ist, das uns allen unnsern erben und der Herschaft
gros unmacht, unrat und schade entsteen mochte, wo das in ander weise nicht
gewandelt würde und als denn die obgenanten unser bruder, Fridrich der elter und
Fridrich der Iunger, der itzunt zu seinen mundigen Jaren gekummen ist mit uns
in gutem rate erfunden und darumb solich teylung, satzung und ordenung unsers
lieben Herren und vaters in ettlichen stucken und artickeln zu wandeln und
auff ander weise zu bringen willig sein, und uns darumb bruderlichen haben an-
gelangt und gebeten darumb und von angeborner libe brüderlicher treue erhohung
unser Herschaft, besserung der lande, und eynikeit willen der genanten unser
bruder und auch als wir berichtet sein, das nicht streflich oder unrecht sunder
loblich ist das man gesetze oder ordenung nach erlauff der zyt, sachen und lute,
wol verendern mage, haben wir durch uns und unser treffliche rete zwischen den
genanten, Fridrichen und Fridrichen unnsern brudern und mit Iren und unserm
guten willen rechter wissen und gantzem vulbort besprochen beteydingt, bewillet
und geschaffet, wie sie und Ir erben hinfurder in und mit der Marck den Herli-
keyten lannden und leuten dartzu gehorend, sich orttere sein sitzen und bleyben
sullen, das alles wir auch also besprechen, beteydingen bewillen, schaffen, setzen,
ordenen und orttern in und mit kraft ditz brives, in massen hernachgeschriben ist.
/um ersten. Als marggrave Fridrich der elter nach unsers lieben Herren
und vaters seligen tode, und von seiner ordenung wegen, das Ertzcammerampt
des Heiligen Romischen rychs mit der kure und aller ander seiner wirdikeit, ge-
habt, und noch hat, So sol er auch furder das dieweyle er lebet, und nach
seinem tode sein menlich leybserben und Ir erbeserben haben behalden, und sich
wie oft des not geschicht, geprauchen, und do innen tun alles das sich von
rechte und loblicher gewonheit davon und dartzu gepuret, ungehindert und un-
geirret vor marggraven Fridrichen den Iungern seinen erben und erbnemen, der
sich auch derselben kure und der wirdikeit dartzu gehorend, und was er oder
sein erben daran von unnsers lieben Herren und vaters ordenung oder sunst
haben mochte, mit freyem willen, wolbedachtem mute und gutem rate, gentzlichen
auf marggrave Fridrichen den eltern sein menlich leybserben und erbnemen, ver-
tzigen und in des williglichen gegunnet und ingerumet hat. Geschee aber, da
got vor sey, das marggrave Fridrich der Elter one menlich leybserben abginge,
dann sol das ErtzCammerampt mit der kure und aller wirdikeit auf marggraue
fridrichen den Jungern oder ob er nicht were, auf sein menlich leybserben vallen
und kummen. Auch so haben wir berett und beteydingt, das unser bruder marg-
grave Fridrich der elter und sein menlich leybserben und erbnemen, die Neuen