Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

670 VI. Theilungsvertrag der Söhne Kurfürst Friedrichs I. von 1447. 136 
gehabt, und noch Innen haben, und was er noch in ansprachen hat zu der Newen- 
marck haben vnd behalden, auch on alle Insage, hynder vnd wydersprach, vnnsers 
bruders Marggrave Fridrichs des Iungern vnd seiner erben und erbnemen. Wir 
haben auch berett und beteydingt, das unnser bruder Marggrave Fridrich der 
Elter, und sein menlich leybserben sullen und mugen alle auswendige lehen geist- 
lich und werntlich und sunderlichen, die Graveschaft zu Wernigerode und was 
die graven von Manßfelt, von Swarczpurg, die von Barby, die von Regenstein, die 
von der Hoya, die von Schowenberg, die von Cotbus, die von Wesenberg, die 
schencken von Sydaw, die von Dorstad, die von Wyensperg mit dem ErbCamer- 
ampt des Rychs, die von Byberstein und die von Torgow und ander dergleich 
auß der Marck besessen, die von der Marggraveschaft zu Branndenburg zu lehen 
haben sie sein benant oder unbenant, nach notdurft verleyhen, und sich der zu 
Irem nucze und fromm geprauchen als einem kurfursten zusteet und gepürett, 
alles von dem genanten unnserm bruder Marggrave Fridrichen dem Iungern und 
seinen erben ungehindert. — Auch haben wir berett und besprochen, das unnser 
brudder Marggrave Fridrich der Elter und sein menlich leybserben und erb- 
nemen, die fünff pfrunde zu Stendal, die er von unnserm heyligisten vater dem 
pabste hat erworben mit sampt den beyden altarien zur welsnack die er auch 
von unnser aller lieben herren und vaters seligen, sein selbs, und unnser selen 
selikeyt wegen gestiftet hat, wie oft die verleddigen, leyhen sullen und mugen, 
vor dem obgenannten unnserm bruder Marggrave Fridrichen dem Iungern und 
seinen erben ungehindert. — Es sol auch unnser obgenante bruder Marggrave 
Fridrich der Elter für sich und sein menlich leybserben, alle seyne Cleynot von 
heftlein, vorspannen, guldein ringen vergulten kopuffen und sunst an allem silberm 
geschirre, an kannen, flaschen, pecken, schusseln und Hausgerete, Cleyder, Har- 
nasch, stechzeug, Hengst, pferde, tebich, umbhenge und manigerley handezirung, 
auch mit pettgewande und kuchengeschirre, wie oder wo, und von wem die, der 
genant unnser bruder und sein gemahel unnser liebe swester zueynander hetten 
gebracht, geczeuget Oder geworben haben und behalden von dem obgenanten 
unnserm bruder Marggrave Fridrichen dem Iungern und seinen erben ungehindert. 
Allein ausgenomen alles pettgewant und kuchengeschirre, das zu dem sloß Tanger- 
munde gehört, das sol dabey bleyben. — Es sol auch unnser Bruder Marggraff 
Fridrich der elter und sein menlich leybserben und erbnemen alle puchssen gros 
und klein, Alle geczelte groß und klein mit aller irer ratschaft an pulver steynen 
und andern zugehorungen und notdurftigen sachen behalden ungehindert vor 
unnserm bruder Marggraf Fridrichen dem Iungern und seynen erben und erb- 
nemen. — Auch haben wir beteydingt, ob unnser bruder Marggrave Fridrich der 
Elter todeshalben abging, und kinder nach Im ließ den vormunder not war, das 
er dann mage seinen nachgelassen kindern auß seiner oder unnsers bruders Marg- 
graven Fridrichs des Iungern lantschaft, oder anderr ausser lands der Margk, 
wer Im sunst eben, und wie In das nucze beduncket, vormunder seczen nach 
allem seinem willen und gutduncken, die alsdann nach seinem tode ob des not 
geschee, sie redlichen gevormundern und vorsteen mochten, alles ungehindert vor 
unnserm bruder Marggrave Fridrichen dem Iungern seinen erben und erbnemen,
	        
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