Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

137 VII. Theilungsvertrag der Söhne Kurfürst Friedrichs I. von 1447. 671 
doch das der vormunder der Marck zu Branndenburg feyndt nicht sey. — Wir 
haben auch berett und beteydingt, und unnsern bruder Marggrave Fridrichen 
den eltern darczu vermacht, das er alle schulde, die dann von unserm lieben 
Herrn und vater seligen, und von uns Marggraven Johannsen auff in und unnsern 
bruder Marggrave Fridrichen den Jungern von der Marck wegen geerbet, ver- 
weiset, oder sunst auch von in beyden obgenant oder Irer eynen, von kriegen 
oder andern sachen wegen gemacht, wievil der, oder wie die zukummen sein, In 
der Newen marck, Vker, und lande zu Sternberg, unde auf Ienseyt der Elben 
und Havelen und In Iren zuslegen, zu Im genomen, und die selbst, oder sein 
erben und erbnemen, die auszurichten und zubeczalen zugesaget hat. Also das 
der schulde, unnser bruder Marggrave Fridrich der Iünger, genczlichen entladen 
sey, Ausgenomen ettlich schulde, die hernach geschriben steen, die unnser bruder 
marggraf Fridrich der Iunger zu sich genomen hat und außrichten wil. — Und 
auf das unnser bruder Fridrich der Iunger desterbas sich eynrichten und auß 
schulden kummen müge, so haben wir unnsern genanten bruder Marggrave 
Fridrichen den Eltern darczu vermüget, der sich auch umb bruderlicher trewe 
willen, darinnen willig erczeiget hat, das er sulch eegelt und auch ander gelt, 
das er mit seiner gemahel unnser lieben swester das zweintzigtausent guldein 
machet in irer beyder bruder und in irer lande nucz und frommen gebracht hat, 
und daran Im unnser bruder Marggraf Friderich der Iünger widerstattung wol 
schuldig were, sulcher widerstattung unnsern obgenanten bruder Marggrave 
Fridrichen den Iungern und seinen erben und Erbnemen erlassen, zugegeben, 
ledig und lose gesagt hat. Auch haben wir beteydingt und gesaczt, ob der ob- 
genant unnser bruder Marggraf Fridrich der Iunger, ein eliche gemahel nemen 
wolde was Im alsdann zu Heymstewer und eegeltr zu sulcher seiner gemahel 
gegeben oder versprochen würde, und was sie zu im bringet, das alles sol dem 
genanten unnserm bruder Marggrave Fridrich dem Iungern, seinem erben und 
erbnemen, alleyn bleyben, on alle eynsprach des egenanten unnsers bruders 
Marggraue Fridrichs des eltern seiner erben und erbnemen, also das sie darczu 
und darnach kein vorderung haben noch tun sullen, in dheine weise, on 
alles geverde. Und als wir unnserm bruder Marggraf Fridrichen dem eltern, 
seinen menlichen leybserben und erbnemen die Newen marck zu Branndenburg 
mit iren zusteenden orttern, lands und allen andern zugehorungen, wie oben ge- 
schriben ist, zugeordent haben, und sulche lannde und nuczung ettwas weyter 
und besser sein dann die alte Marck zu Branndenburg mit Iren zusteenden 
orttern lands und iren zugehorungen, wie hernach begriffen ist die wir unnserm 
bruder Marggrave Fridrichen dem Iungern zugeordent haben sulchs haben wir 
darumb getan, und umb des besten willen furgenomen das unnser bruder Marg- 
grave Fridrich der Elter sein erben und erbnemen die kure des heyligen Römi- 
schen rychs mit irer wirdikeit haben und verwesen mussen und sullen, das in 
not ist weyter lands und nuczung, dann unnserm bruder Marggrave Fridrichen 
dem Iungern und seinen erben und erbnemen, von sulcher grosser kostenlicher 
Haldung und zerung wegen, die dann unnser bruder Marggrave Fridrich der 
elter sein erben und erbnemen auf sulche kure und wirdikeit in geistlichen und 
IIL. 5. (9) 43
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.