Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

139 VII. Theilungsvertrag der Söhne Kurfürst Friedrichs I. von 1447. 673 
grave Fridrich der Iunger für sich und sein erben zu im nemen, ußrichten und 
beczalen süllen. Auch haben wir sunderlichen beret und beteydingt, das unnser 
obgenanter bruder Marggrave Fridrich der Iunger, und sein erben und erbnemen, 
zu allen andern egenanten schulden, die sie dann in der Alten Marck Priegnicz 
und auff disseyt der Elben, und in iren zuslegen schuldig sein mügen, und wie 
die im auff sein seyten von unnsers lieben vaters seligen unnsers Marggraven 
Johannsen verweysung und nu auch von pferden, gefencknüssen und von allen 
andern sachen und schaden, wie die von unnsern brudern obgenant beyden, oder 
ir einem gescheen oder zukummen sein, diese hernach geschriben entzliche schulde, 
auch mit rechter wissen und freyen willen, zu sich genommen, und mit sampt 
den andern allen beczalen und außrichten sol und wil, nemlichen den graven 
von Reppin dreitausend und achthundert guldein, Heinrichen von Bygeren acht- 
hundert guldein und die renthe, die man im von dreyen jaren schuldig ist, die 
schulde zu Nurmberg tausend guldein und Hansen von Bredow zwelfhundert 
guldein. So sol auch unnser obgenanter bruder Marggraff Fridrich der Iunger, 
für sich und sein erben, herren, prelaten mannen und steten, in der Alten Marck 
und Priegnicze zu sagen, das er in allen und einen yderman, in den obgenanten 
seynen orttern lands, alle ir brive, gnade, freyheit, privilegia guten gewonheiten 
und rechtikeyten, die in von unnserm bruder Marggrave Fridrichen dem eltern 
und von allen seinen vorfahren Marggraven zu Branndenburg, versigelt, gegeben 
und begnadet sein worden, unverprochenlichen halden, und sie dabey bleyben 
lassen wolle, und sie oder die iren nicht verunrechten; inmassen denn das, sein 
und unnser bruder Marggrave Fridrich der elter obgenant getan hat, und in des 
sein versigelte brive geben, wer des begeren wirt, on geverde. Wir haben auch 
berett und beteydingt, das alle sprüche, schulde, clagen und gerechtikeit, die die 
genanten unnser bruder, von der obgenanten unnsers liben Herren und vaters 
ordenung, oder wovon sich die bißher auf disen heutigen tage erheben gemacht 
oder verlauffen haben, nichts ausgeslossen, genczlichen hyngelegt, gesynet und 
fruntlich bericht sein sullen, so das ir einer gegen dem andern oder seinen 
erben, noch eyns erben gegen des andern erben, der nymmermer mit gerichte 
oder on gerichte heymliche oder offenbare, durch sich selbs oder anders ymand 
anheben oder vordern sol, ongevert. Und auff das die genanten unnser bruder, 
wir und alle ir und unnser erben, dester fruntlicher und eyntrechtiglich sein 
und bleyben mugen, als das unnser liber Herre und vater seliger auch geordent, 
gesatzt und geschaffet hat, so haben wir mit in und sie mit uns gewillet, ge- 
lobet, gerett und gevolbortt, das in beyden iren teilen, alle ir slos und stete die 
ytwedere teyle angevallen sein, ir iglichen und iren menlichen erben und erb- 
nemen, gewartten und offen sein sullen, zu allen iren nöten, kriegen und ge- 
scheften, als oft sie des bedurfien, gleicherweis als dem selber, dem die slos und 
stete, mit ordenung zugevallen sein, on alles geverd. Auch haben wir beteydingt, 
das die obgenanten unnsere bruder, alle ir erben und erbnemen einer dem an- 
dern, als oft des not geschicht, getreulichen und fleissiglichen zu allen iren 
kriegen, stössen, nöten und gescheften mit ir selbs leyben, mit volk, zuzugen, 
zugesessen, oder zu teglichem kriege beholffen sein sullen, wie das dem andern 
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