145 d. d. Köln an der Spree am Tage St. Matthiä 1473. 679
auffung, auch glückseligem zunemen derselben unnser Lannd und Leut also ge-
halten sind, das wir der götlichen Maiestat billich der und aller gnaden, uns
barmhercziglich mitgeteilt, lob, ern und danck sagen, zusambt dem, das wir da-
bey auch möglich vor augen halten, zu hertzen nemen, und betrachten sollen,
die grossen treu und lieb, so der obgenant unnser lieber Herr und vater seliger,
zu unnsern lieben brüdern und uns, als seinen Sönen, auch den obgedachten
seinen Curfürstenthumen, fürstenthümen, lannden und leuten gehabt, und uns
bey seinem leben geaynet, und in fruntlich und brüderlich vertracht gesatzt hat
nach laut den brive und verschreibung, von seiner lieb darumb gemacht und
außgegangen, wie es nach seinem tode, zwischen unnser gehalten werden, und
beyeinander sitzen sollen etc. des sich dann dieselben unnser lieb brüder und
wir, bis in Iren tode also gegeneinander gehalten und größlich empfunden
haben, das uns allen und unnseryeds landen und leuten mercklicher nutz und
fromen davon erwachsen und komen ist, besunder gegen den mercklichen, swe-
ren, geswinden, und grossen ansetzen, die denselben unsern lieben brüdern seli-
gen und uns, seint unsers lieben herrn vaters tode zu manigfeltig weiß, bey unn-
sern regirenden zeiten, zugestanden, begegent und erczeigt sind, und der sich
unnser yeder, mit gotes und des anndern, auch seiner lannd, leut und der seinen
trost und hilff, die wir allwegen auß brüderlicher lieb und treu, auch der hohen
guten und vleissigen betrachtung nach die der obgnant unnser lieber herr und
vater uns allen und den lannden zugut, durch das fürnemen zwischen unnser
aller seinen Sönen wie obgemelt ist, gehabt hat hertzenlich und getreulich an-
einander erczeiget und bewisen, also uffgehalten haben, das wir bißher dadurch
bey unnsern landen und leuten bliben, die dadurch gemeret und nicht gemyndert
sind, das alles angesehen und auch, dieweil wir nu derselben unnserr Curfürsten-
thumb und fürstenthumb lannd und leut, einiger regirer, und fürste sind, und
uns der almechtig got, von seiner götlichen miltigkeit mit Sönen, die noch in
leben sein, begabet und begnadet hat, sein wir nit mit kleiner sorgfeltigkeitt
fürdrechtig, sie bey unnserm leben nach unnserm hochsten und besten verstent-
nus auch zuversorgen, und fürzunemen, wie es, dieweyl wir leben und nach
unnserm tode mit denselben unnsern Sönen und kinden, die wir itzund haben,
und hirnach überkomen mochten, und auch mit den furstenthumen und lannden,
die wir nach unnserm tode lassen, besteen und gehalten werden sol, zu unnserm
auch Irem und derselben lannd nutz fromen und besten, als wir uns des dann
denselben unnsern kinden, auch der herschaft und den lannden schuldig zusein
erkennen. Und nachdem wir aus dem eegedachten unnsers lieben herrn und
vaters seligen guten, löblichen, nützlichen und woldinenden fürnemen empfint-
lich worden sind, was uns gebrüdern, seinen Sönen und den lannden nutz und
guts dorauß entstanden ist, So haben wir denselben seinen fußstapffen nach zu-
volgen, mit willen, wissen, und volwort der hochgebornen fursten unnser lieben
Söne herrn Johannsen und herrn Fridrichs, als der eltsten, durch besserung,
frides, nutz, aufnemens und merung willen, Ir selbst, auch unnser und Irer land
leut und güter geordent, gemacht und gesatzt, ordnen, machen, setzen, und wöl-
len, auch mit und in kraft ditz briefs, das es zwischen den obgenantn unnsern