147 d. d. Köln an der Spree am Toge St. Matthiä 1473. 681
ten, zinsen, gülten, wiltpennen, zöllen, gleiten, gerichten, herlichkeiten, obrikeiten,
und gerechtigkeitn, als dann solchs alles und yedes unnser lieber bruder, Marg-
grave Johanns seliger, nach ausweisung der versiegelten teilbrive von unnsern
vater seligen darüber ausgegangn, inngehabt hat, sol der Dritt teil sein, und die
bede itzgenantn lannd zu Francken und uff dem gebirge, söllen zwischen den
anndern unnsern zweyen Sönen, Marggrave Fridrichen und Marggrave Sigmun-
den, oder Ir yedes menlichen elichen erben, ob sie davor abgangen wern, und
die hinter In verliessen, nach unnserm tod uft ein loß geteilet werden, und welchs
Ir yedem durch das loß zufellet, sol er fur seinen teil annemen, innhaben und
behalten, one allerley einrede oder widerwertigkeit. Doch so sollen alle Berck-
werck, die man in beiden landen zu Francken, und uff dem gebirge itzund hat,
oder hinfür gefunden wurdn, auch das keiserlich Lanntgericht zu Nuremberg
den zweyen unnsern Sönen, die dieselben zwen teil zu Francken und uff dem ge-
birge haben werden, und Iren menlichen elichen erben gleich zusteen, uff das
sie dieselben Ir land und leut desterbas gehalten, Hanthaben schützen und
schirmen mogen. Sich sollen auch die gnantn unnser Söne alle und Ire erben
bey unnserm leben, und nach unserm tode, eins tittels gebrauchen und schreiben,
und Helm und schilt gleich füren. Aber nach unnserm tode, den got lang vor-
hüte, sol unnser Sone Marggrave Johanns, als der Curfürste oder ob er mit tod
abgieng, do der allmechtig got lang vor sey, sein eltster leiplicher elicher Son,
ob er den einen oder mer hinter Ime verließ, oder ob er on menlich elich erben
stürbe, der auß den andern unsern Sönen obgnant, der die Marck innhaben
würde, den zepter füren, und sich schreiben des Heiligen Romischen Reichs
ErtzCamrer und Curfurste mitsambt den andern titeln wie er sich vor geschriben
hat, und sollen sich die anndern des titels zuschreiben, und der wapen zufüren
gebrauchen, wie vorstet. Wir orden, setzen und wöllen auch, das die obgnanten
unnser drey Söne Marggrave Johanns, Marggrave Fridrich, und Marggrave Sig-
mund, alle und Ir yeder von den obgeschriben lannden allen in der Marck zu
Brandemburg, im lannd zu Francken und uff dem gebirge, erbhuldigung haben,
der miteinander in gesamelter hant sitzen, die auch semptlich vom Reich em-
pfahen und haben sollen, als wir und sie des löblich gefreyet, und privilegirt
sind, und sol In Ir yedes zugeteiltem lannd, so wir mit tode abgangen seind,
von der lantschaft und undertanen gemeiniglich die huldigung, die sie Iryeden
thun, also gescheen und genomen werden. Wir huldigen, globen, sweren und
thun, dem Irleuchten Hochgebornen fursten und herrn, herrn Johannsen, Marg-
graven zu Brandemburg, des heiligen Romischen Reichs ErtzCamerer und Cur-
fursten etc. unnserm gnedigen herrn, und seinen menlichen leibs lehens erben,
zuvorauß, und darczu auch den Irleuchten Hochgebornen fursten und herrn,
herrn Fridrichen und herrn Sigmunden, Marggraven zu Brandemburg etc., ge-
brüdern, und Irn menlichen leibs lehens erben ein rechte Erbhuldigung nach
laut veterlichs vertrags und keiserlicher versamlung, wie dann solchs die brive
darüber ausgangen, eigentlich zuerkennen geben, und innhalten dem obgenantn
unnserm gnedigen herrn Marggrave Johannsen und seinen menlichen leibs lehens
erben zuvoraus, und so er nymer wer, auch nicht menlicher leibs lehens erben