Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

682 VII. Theilung, Ordnung, Satzung, Vertrag, Einigung 148 
hinter Im verlies, den obgnantn seinen brüdern, und Irn leibs lehens erben, als 
unnsern natürlichen erbherrn getreu, gewärtig und gehorsam zusein, Iren fromen 
zuwerben, und Iren schaden zuwenden, getreulich und on geverde, als uns got 
helff und die heiligen. Also sol Ir iglicher herr, die huldigung in seinem teil 
lannds nemen, und die uff In und sein erben zuvoraus, und darczu auch uff die 
andern seine brüdere und Ire erben gescheen lassn, wie vor geschriben stet, da- 
mit sie der nach laut ditz unnsers vertrags allwegen miteinander in. Versam- 
lung sitzen und bleiben, getreulich und ongeverde. Welcher auch fur und fur 
unter unnserm geslecht zu einer yeden zeit der Curfurste ist, der sol von Romi- 
schen keisern, konigen und kurfursten sein bestetigung, von sein als eins Cur- 
fursten und von aller seiner erben, bruder, und Ir erben und vettern wegen, 
samentlich nemen, umb ursachen willen, die nicht not sind zuschreiben und ob 
es zu fellen köme das der gnantn unnser Söne einer oder zwen mit tod ab- 
giengn, und einen oder mer menlicher elicher leibs erben hinter In verlassen 
würden So sol iglicher Son seinen vater erben, ob es Ioch!), ee wir mit tod ab- 
gangen sein zu dem falle kome, sol gleichwol nach unnserm tode, iglicher elicher 
Son seinen vater erben, ob wol derselb sein vater ee dann wir mit tod ab- 
gangen were. Wo aber geschee das der obgenantn unnser dreyer Söne einer oder 
mer, die wir itzund haben, bei unnserm leben stürbe etc., und nicht menlicher 
elicher erben hinter Im verließ, so wöllen wir doch, wo wir anders dannoch drey 
Söne haben, das die dreyteil mit denselben unnsern dreyen Sönen, und Ir iglichs 
menlichen elichen leibs erben gehalten werden söllen, wie vorstet doch ob es zu 
dem falle köme, das unnser Sone Marggrave Johanns, dem als dem eltsten das 
Curfurstenthumb und die land der Marck zu Brandemburg, wievorgerürt ist, zu 
seinem teil werden sol, vor den obgenanten unnsern Sönen seinen brüdern mit 
tod abging, und nicht menlicher elicher leibs erben nach Im verlies, So ist unn- 
ser meynung, orden, setzen und wöllen auch, das alsdann der eltst unnser Sone 
nach Im haben sol das Curfürstenthumb uud die lannd der Marck zu Brandem- 
burg an seines teils stat, den er hett oder der Im wie obstet gefallen solt, und 
der elter unnser Sone der geistlich worden sein solt den wir hetten und liessen, 
sol an sein stat zu dem teil, den er im lannd zu Francken, oder uff dem gebirge 
gehabt hett oder Im werden solt komen und darbey bleiben, on der anndern 
Irrung, eintrege oder hindernus, und sol damit fur und fur gehalten werden, 
von einem unserm Sone, uff den anndern, doch das nicht mer dann drey die 
eltsten unnser Söne, der obgenantn dreyer land, werntlich regirend fursten sind, 
und Ir iglichs und seiner erben halben gehalten werden, wie obbegriffen ist. 
Liessen wir aber nicht mer dann zwen werntlich Söne, und die anndern wern 
mit tod abgangen, das sie nicht menlich elich erben hinder In verlassen hetten, 
und das die überigen unnser Söne, als tieff geistlich worden wern, das sie nymer 
werntlich werden möchten, so sol die Marck zu Brandemburg, mit allen Irn zu- 
gehorungn, wie obgerürt ist, ein teil, und beide lannd zu Francken, und uff dem 
gebirge der annder teil sein, und sol der eltst unnser Sone die wale haben zu- 
  
1) sie!
	        
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