Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

700 X. Väterliche Verordnung des Grafen Karl I. von Hohenzollern 166 
sich auff verkhauffung seiner Herrschafit mit prassen vnnd verdempffen nit zu- 
uertrössten. Sonnders das sein ybel haußen. Ime selbs vnnd nit den Anndern 
Grauen (so woll haußet) zue Nachtail geraiche, vnnd Auch durch dise weeg. 
Die Herrschafften ohne verderbt bleiben mögen. Auch hierInn khain Ainichn 
gefahr. gegen dem Anndern zue geprauchen, noch fürzunehmen. gestattet werde. 
Darumb auch Alle der Grafen Erbliche gerechtigkhaiten vnnd Liegennde Güetter. 
So wir vnnsere Erben. vnnd nachkhommen, yetzo haben. Oder wie obsteet 
khünfftigclich yberkhommen mögen, Ain Anndern verhafft vnnd verpfandet sein 
vnnd bleiben sollen. 
Zum Zwelfften, Ob auch Sie oder Ire Erben, darüber Ligenndte vand 
(diser Erbainigung zuewider) Anndere Güetere. Außerhalb vnnseres Nammens 
vnd Stammens versetzen oder verkhauffen wurden. (Das doch in Allweg nit sein 
Der Alieniest verkauf SOlle.) So ist sollicher Khauff oder Versatzung nichtig, Krafftloß 
Ist rekhreffüg. vnnd soll also haissen vnnd sein. Darzue dem Keuffer oder 
Pfanndtherren weder polsefs, noch Aigenthumb geben oder geberen. Sonnder 
soll ehegemellt verkhauff oder versetzt guett. Auff den nechsten der Sipp. 
Oder wo der nit wäre. Auff den Ölttern von Zollern. Ob der will, Oder so der 
nit will. Auft die nechsten der Ölttisten Grauen von Zollern. Vnnd also [für 
vnnd für wie vorsteet. fallen vnd khommen, der es vmb vorgemeltten. nach 
Herren Gültten. angeschlagnem Werth. Annemmen will. Als deß Nammens vond 
Stammens verhafft vnd vnndterpfendig guett. Vnd soll Er So Er an disen khauff 
oder vnndterpfanndt zu stehn Willens. Innerhalb JarsFrist nach fürganngnem 
Khauff oder VerunderPfandung. den verainigten Khaufischilling Erlegen. Vnnd 
deß Khauffs sich der gebüer vnndterfachen vnnd so Er das Guett oder Kauff- 
schilling dem Kheüffer oder verpfenndter gibt, oder ohne Abganng an billichen 
orth. Da der verkheuffer darzue khommen wird empfahen mag hinderlegt. Alß- 
dann Aigens fürnemmens vngefreuelter Ding. Soll Er das Guett in sein Hanndt 
vnnd Gwaldt ziehen vnd nemmen. Wie dann solches Alleß von Römischer 
Khayßerlicher Mayestatt bewilligt. Für guet angesechen. geordnet vnnd Con- 
firmiert ist. 
Zum Dreyzehenndten, Ob aber die Grauen von Zollern etc. so das ver- 
setzenndt oder verkhauffenndt guett. Ime nach Herren Gültten angeschlagen. Ir 
khainer wollt Annemmen. Inn Pfannds oder Khauffs weiß, wie obsteet. vnnd 
dasselbig Rechtmeßig mit wahrhafiten Grundt dargethann werden mag. Alßdann 
vnd sonnst nit, hat der versetzer vnnd verkhäuffer guet macht. Die Ligennde 
Güetter (doch Ausserhalben des Schloß Hohenzollern, vnnd der obgemeltten 
dreyen Emptern, Flekhen vnnd Güetter (wie obsteet.) Anndern Leuthen Ausser- 
Ausserhalb des Stam- hHalben dem Nammen vnnd Stammen, Wouer Er deßen von Eüs- 
mens Versetzen. serister noth wegen. In nit Emperen khündte, zuuersetzen. Ohne 
verhindert aller Grauen von Zollern. Doch das solliches nit Annderst verkhaufft 
werden, dann wie Landtleuffig vnnd das es auff Ewige widerlößung durch ainen 
Lanndtläuffigen Anschlag etc. gelest werden möge. Welches Alle8 durch nach- 
gemeltten der Amptleüth Enntschidt vnnd Anschlag, Wo sich die Herren nit 
selbst vergleichen mögen. verkhaufft vond verglichen soll vnnd mueß werden,
	        
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