Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

704 X. Väterliche Verordnung des Grafen Karl I. von Hohenzollern 170 
haben. Doch auch hier Inn nichts weitters, dann was der Gaistlich belanngt, 
vond nit das Welttlich verstannden werden solle. 
Barfuefser Closter Zum Zwaintzigisten, Waß aber das Barfueßer Closster be- 
Sanct Tutz. lanngt. Dieweil man offt bei ettlichen Barfüeßers Ordens Leuth 
Angehalten. Dahin ain Anfang zumachen, Aber als es durch die Barfueßer Or- 
dens Leuth besichtiget worden. hat es von Inen nie beseßen noch angenommen 
werden wöllen. Auß uhrsach dieweil die Weihlegine oder Begrebnuß zu Hech- 
ingen Inn Sterben Leufien dem Closter zue Nahet ist. 
Sodann die von Hechingen auch khain Spittal dahin nit leiden wöllenn. 
Auß vhrsach das der vnnderthannen Güetter Mechten khünfftiglich durch Sollich 
Spittal auffgekhaufit vnnd der Arm Mann zue khainen Güetter zukhauffen mehr 
füeglich khommen möchte. Vnnd das darzue Sie auch Boholtzung geben müeß- 
ten etc. So soll diß Closter souil möglich zue Gottesdienst gebraucht werden. 
Wie das am füeglichisten mag erlanngt werden. 
Zum Ainundzwantzigisten. Vnd dann die Verordnung wit den Taußennt 
Taufsent Gulden Wertn Gulden werth Früchten. der Lanndtschafft zue Gut. Threwlich 
Früchten, hanndthaben Schützenn, Schirmen vnnd Erhaltten. Auch ohne 
ainhellige der Grauen zu Zollern. Guet Achten vnnd verenndern nicht abgehen 
laßen. Noch darwider Thuen hanndlen oder schaffen. noch yemannds Anndern 
zuethum gestattet werden. Inn khain weiß noch Weege. 
Zum Zwaiundzwaintzigisten, Setzen vnd Ordnen Wir das Alleß (wie Ob- 
steet) für vnnß vnnsere Erben vnnd Nachkhommen, die wir dann vestiglich bey 
Die Grauen sollen dee verlierung Irer Erbsgerechtigkheit hierzu verpunden haben wöl- 
un,  jen. das Sie vnnsere Söhne, Ire Erben, Von Erben zu Erben. 
Sie regieren. Ehe vnnd Sie zue verwaltung Ires Erbtails khommen. dises Al- 
leß zue haltten vnd zuuolnziehen. Ain Glübdt mit Hanndt gegebner Threu. An 
eines geschwornen Aidtstat ain Anndern. Oder dem Ölttesten Erstatten vnnd 
Thuen sollen. Welches So paldt Sie zue funfizehen Jahren khommen. Auff für- 
derlich ist so müglich. Inns werkh gericht vnnd khains wegs verzogen soll 
werden; 
Zum Dreyvnndzwaintzigisten. Da aber Ainer oder mehr nit bey Lanndt 
waren deßhalben Er nit Schweren khündte, Noch am widerhaimbkhommen Schwe- 
ren wollte. der soll diß Alleß Alß obs Er Geschworen bej voriger Peen vnnd 
Khainer seiner Erbs- verlierung Seiner Erbsgerechtigkheit zue halten schuldig sein. 
a 0. Es wollten Ime dann Alle die Anndern Grauen zu Zollern. den 
ainigung geschnom. hernach zue Enndt diser ErbAinigung geordneten Enntschidt 
vond Außfüerliche Erörtterung, Auß guettem Willen vnnd Freundtschafft zue- 
laßen. Welches zue den Anndern Grauen wnnd nit zu Ime zue bewilligen 
steen soll. 
Zum Viervnndzwaintzigisten, So wöllen wir auch Setzen vnnd Ordnen. Inn 
Wie es mit den Prodi- Kraflt diser vnnser Disposition. Da Es sich etwan befüegte (wel- 
IRRE ches der Allmechtig Abwendten wölle) das ain Graue zu Zollern 
vntaugenlichen gehall- ZUe der Regierung vngeschikht, vntauglich, Oder Ein prodigus 
\en soll werden. vond verschwenndter sein wurde. Also das zue besorgenn.
	        
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