173 vom 24. Januar 1575. 707
Hechingen zukhommen laßen, vnnd khain Termin (ohne große im Rechten
zueläßliche Erheblichen vhrsachen) ybersechen werden solle.
Hieraufi sollen beede Partheyen Abermahlen einen vnuerzogennlichen Tag,
besonnder Inn monatsfrisst zu Hechingen ansetzen. daselbst durch dern Ampt-
leüth Räthen vnnd Rechtsgelertten (deren Jederthaill zwen hierzue verordnen
mag) die strittigkhait durch Fridtliebennde Güettliche vnnterHanndlung abzue-
legen vnnd zu Erorttern. Allen muglichen vleiß vorwenden. Oder da die Güettt-
lichkeit ohne Frucht abgehen wurden. Sich eines Enndtlichen Spruchs dem Rech-
ten vnond Billichait Gemeß vergleichen, Bey welchem es ohne Alles ferner Ap-
pellieren oder Reducieren Enndtlich verbleiben solle. Im Fahl sich Aber obbe-
meltte beeden strittiger Partheyen hierzue verordnette Räthe oder Amptleüth
Eines Enndtlichen Spruchs nicht vergleichen khünnen, So sollen Alßdann beeder-
seits ybergebene Schrifften vnnd Hanndlungen, dem Hochloeblichen Khayßer-
lichen Chammergericht vnuerzogennlich verschlossen. yberschikhet. Auch daselbst
durch beeden thailen, neben Erpiethung vnnd Würklicher erstattung gnuegsam-
mer Caution, Auch was sich diß Orths vermüg deß Hayligenn Römischen Reichs
vond ChammerGerichtsOrdnungen zuethuen gebüert. darInn definitiue zu deci-
dieren, erkhennen vnnd zusprechen. Angesuecht werden.
Derselben Khayßerlichen Chammergerichts Erkhanndtnuß beede Partheyen.
Allerdings gesettiget nd Endtlich vngewaygert. darbey bleiben sollen,
Dem Allem nach vnnd beschlüeßlich, So ist vonser Enndtlicher Will vnnd
Mainung. Disponiren Ordnen vnnd wöllen hiemit, das dise vnnsere vätterliche
Disposition Testament, Erbainigung. Statuta hereditaria vnnd wie das Immer
genanndt werden möchte, durch obbemeltte vnnsere Söhnen, Alle vnnsere. Auch
Irenn Erben vnnd Nachkhommen gehalten. Auch denen In Allenn Iren Claußlen
vond Puncten. Enntlich gelebt vnnd nachgesetzt werde. Da aber Ainer oder
mehr vnnserer Söhnen, deren Erben vnd nachkhommen (welches nimmermehr
beschechen solle) Sich darwider Setzen oder Thuen. Oder Jemannds Annderen
zuethuen gestatten. Vnnd disem Allem wie obsteet. Es bescheche gleich durch
was Gesuechten Schein oder Fundt es Immer wölle, nicht geleben wollte, der
oder die Sollen dardurch Ires Erbs vnnd Allergerechtigkhait, deren Sie sonnst
in crafft diser vnnser Disposition Zuegemüeßen hetten, mit der That Geinetz-
lich verwürkhet haben. Deßen Zue souil mehrer Bestettigung. Auch vol-
khomner Becrefftigung, So haben wir dise vnnsere vätterliche Disposition vnnd
ErbAinigung (die wir wie Anfanngs vermeldet, wolbedechtlich guetter vorbe-
trachtung vnnd gehabtem Rathe: vnnserer befreundten Räthe vnnd Diener, Auch
Gesundtes woluermügenndts Leibs vnnd guetter vernunfft Auffgericht haben) der
Römischen Khayßerlichen Mayestett etc. vnnserem Allergnedigisten Herren vnn-
derthenigist Insinuieren, Vnnd deren Allergenedigste Interponnierte Khayser-
liche Autoritaet Confirmieren vnnd bestettigen laßen, Vnnß mit Aignen Hannden
vnnderschriben, vnnd vnnser Innsigel hieran Gehenngt. Auch dem Allem ge-
horsamblich würkhlich nachgekhommen, Vnnd ob diser vnnser Disposition mit
Allen Threwen zuehaltten, vnnd zuuolnziehen, vnß obbemeltte vnsere drey Söhne.
Benanntlich graue Eitel Friderich, Graue Carlin, vnd Graue Christoff zue Zollern etc.