Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

710 XL Der Geraische Hausvertrag d. d. Onolzbach 176 
fortt unnd fortt, so lange es immer menschlich unnd möglich, erhalttenn, 
unnd zue noch Weiterm ufnehmenn, mehr gelegenheitt ann die handt bringenn, 
insonderheit aber allenn künfftiegenn Abfall unnd Verringerung solches ihren 
hohenn Standeß unnd waß endtweder mit schwechung oder Zertheilung ihrer 
güetter unnd Vermögenß, dadurch die hoheitt unnd würde eines geschlechts 
nicht erhalttenn werdenn kann, oder in andere wege darzue anlahß unnd uhr- 
sach gebenn könte, verhüettenn mögenn, Welcher angebohrnen affection nach, 
zue erhaltung unnd aufnehmung Königlicher, Churfürstlicher unnd anderer Heus- 
ser, auch die eingepflanztte liebe der Elternn gegenn denn Kindernn, wenn sie es 
gleich gehrne anders sehenn unnd verordnenn wolttenn, zum ofitermalß restrin- 
giret unnd eingezogen werdenn mus, Das demnach auch wihr ingesambt unnd 
ein ieder insonderheitt einen guettenn theill dergleichenn eingenathurtenn affection 
bey unns gespürett unnd dahero unns Nodtwendiegk erinnertt, daß nicht alleinn 
bey ezlichenn andernn Vornehmenn Heussern unnd geschlechternn, sondernn auch 
in unserm Chur: unnd Fürstlichem Hausse durch unsern Uhbranherrn Churfürst 
Albertum Achillem Germanicum, Löblicher Christsehliger gedechtniis alß einzi- 
genn Regentenn unnd herrscher aller, deß Chur: unnd Fürstlichenn Haußes 
Brandenburck Lanndt unnd Leutte, Pacta, Sazung unnd vereinigung, vor alterß 
zue dem Ende hochvernunfftigk ufgericht, damit die geschlechtt unnd Heusser 
in beßerm wohlstandt erhalten, unnd allem abfall unnd Verringerung, wie obenn 
erwehnett, vorgebauett werden möchte, wie sich dann bey solchem löblichenn 
vornehmenn, sowohl unser Hauß, alß andere genossenn unnd gedeylich empfun- 
denn, auch Landt und Leuttenn zum bestenn kommen ist, Derowegenn weil ie- 
zieger Zeit die leuffte nicht gelinder, sondernn beschwerlicher werdenn, unnd 
umbso viel mehr dahinn sorgfeltieg zuesehenn, damitt unser Hauß, bey ohne 
daß obliegendenn schwehrenn sachenn unnd geschefitenn, die doch demselbenn, 
ob Gott will, werdenn zue mehrer Weitterung dienen, nicht in abfall kommenn, 
unnd daß, waß wohlmeinendt angefangenn, müessenn ersiezenn lassenn, So ha- 
benn wihr alle wege einmühtieg darfür geachtet, das Churfürst Alberti Achillis 
verordnung, welche auch Keyser Fridrich der Driette aufm Reichstage in aller 
Stende versamblung mit derselbenn Vorwissenn, bewilligung unnd volwordt con- 
firmiret hatt, wie imgleichenn mit vorbewust consenss unnd Volwortt, Ihr: G. 
Söhne, gemacht ist, von unns unnd unsern nachkommenn, vonn nuhn ahn zue 
Ewigenn Zeittenn zue haltenn, wie dann dieselbe pro Pacto, pro statuto familiae, 
quod transit in formam contractus, ja weil dieselbe dergestaltt, wie angezogenn, 
confirmiret, pro pragmatica sanctione et lege publica zue achtenn, welche dann 
dieses inhaltts, Das obwohl Ihr: hochsehliege G. unnd dero gebrüedere gewilli- 
gett gehabtt, das Ihr: G. unnd L. L: herr Vatter Churfürst Fridrich der Erste, 
alß primus acquirens in denn Merckischen Landenn, zwehne Regierende Herren, 
doch gleichwohl uf gewiße mahß, verordnet, So solten doch hinfüro, weill nue- 
mehr alle, deß ganzen Chur unnd Fürstlichen Hausses Brandenburg Lanndt 
unnd Leutth, an ihre hochsehliege G. etc. allein kommen, unnd dieselbe deren 
einzieger Regentt unnd Herrscher wordenn, alle Merckische Lande, ohne einigenn 
underscheidt, zue Ewigenn Zeittenn, mit der Chur Brandenburck unirt, seinn,
	        
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