Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

116 XI. Der Geraische Hausvertrag d. d. Onolzbach 182 
tuiren unnd wollenn auch waß wihr Marggraff Georg Friedrich, kunftueg sonstenn 
für Leztenn Willenn, ordnung unnd Testamentt hinterlassenn, das alle unsere 
freindliche geliebte Vetternn darwieder nicht handlenn, noch daßelbe iemandtt 
anderß zuethuen gestattenn, sondernn dehme allerdings gemehß zuegelebenn, 
unnd nachzuekommenn schuldieg seinn sollenn. Was aber daß Herzogthumb 
Preussen anlanget, soll daßelbe nach unserem, unnd unsers freindtlichenn liebenn 
Vettern deß ieziegenn Blödenn Herzogenn Albrechtt Friedrichenn Marggrafienn 
zue Brandenburg Tödtlichenn abgang, unnd so fern unser keiner Ehliche Mann- 
liche Leibeßlebendiege Erbenn hinter sich verlassen würde, vermöge Königlicher 
belehnung, unserm freindtlichenn liebenn Vetternn, Marggrafi Joachim Fried- 
richenn, Churfürstenn oder wehn S. Ld. unseren Todtt nicht erlebtt, desßelbenn 
Sohne Marggraff Johannsf Sigismunden, alßdem Eltestenn, oder wen dehr, oder 
seine Erbenn nicht mehr wehrenn, alßdann denn iedeßmahls folgendenn unnd 
Regierendenn Churfürstenn verbleibenn. 
Unnd dieweill wihr unser Herzogthumb Jegerndorff Wohlgedachtem unserm 
freindlichenn liebenn Vetternn, dem ieziegenn Regierendenn Churfürstenn, unnd 
deßenn freindlichen liebenn Sohnenn, uf gewiße mahß übergebenn, darauff mehr- 
wohlernanter Churfürst, solch unser Herzogthumb an iezo ferner, derselbenn 
freindlichenn geliebtenn Sohne, Herrn Johanns Georgenn, Marggraffenn zue Bran- 
denburck Administratoren hoher Stiefft Straßburck aus sonderlichenn väterlichem 
willen, weil ehr gleichwohl der ander gebohrne Sohn ist, über das deputat, als 
einn Vorauß Erblich unnd eigenthumblich eingeraumbtt, so soll es hinfüro bey 
S. Ld. unnd derselbenn Manlichenn LeibeßLehensErbenn verbleibenn, aber mit 
keinen Schuldenn beschwerett werdenn, unnd da gleich vonn gedachtem Herrn 
Administratoren keinn Manlicher LehenßErbe vorhandenn wehre, doch vom 
Churfürstlichenn Hausse Brandenburck Menlichenn Stammes nicht gerissenn, 
sondern derselbenn Lyni einem wiederumb eingethan werdenn. Unnd soll sonstenn 
mit Führung des Churfürstenn unnd anderer Marggraffenn zue Brandenburck 
Tittuls, auch Schildtt unnd Helms, sowohl der Erbhuldigungkh halber, wie die- 
selb durch die zur Regierungk getrettene Chur: unnd Fürsten des Hauses Bran- 
denburck vonn denn unterthanenn mit alterß herogenommen, deßgleichenn welcher 
gestaltt allewege ein Regierender Churfürst die bestettigung vonn der Römischenn 
Keys: Majtt: unnd denn Churfürstenn, vonn seinn unnd aller seiner Erbenn, 
Brüeder, ihrer Erbenn unnd Vetternn wegenn, sembtlich nehmenn soll, bey Chur- 
fürst Alberti Achillis germanici obbesagter Verordnung verbleibenn. 
Unnd nachdehm wihr Marggraff Joachim Fridrich Churfürst, von Gott dem 
Allmechtiegenn mit vielenn Söhnenn gnedieglichenn gesegnett, daneben auch 
unser gnedieger geliebter Herr Vatter, Marggraff Johanns Georg, Churfürst zue 
Brandenburg etc. Hochlöblicher Christsehlieger gedechttnüs, nebenn unns noch 
Siebenn Söhne hinterlaßenn, unnd aber, wie vorgehörtt, Weilandt Churfürst 
Alberti Achillis Disposition unnd ordnung nach, mehre nicht, alß drey Regierende 
Herrenn, nehmlich in der Marck ein Churfürst, und hie aussenn bey dem Für- 
stenthunb des Burggrafithums zue Nurrenberg zwenn Fürstenn unnd Marg- 
grafienn seinn, vonn welchenn forter, die Andern ihre gebrüeder oder Vetternn,
	        
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