Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

183 vom 11. Juni 1603. 717 
so mit Landt unnd Leüttenn, oder Geistlichenn Stiefftenn nicht vorsehen, jehrlich 
mit einem gewiessenn deputath versorgtt unnd bedecht werdenn sollenn, so 
wollenn solchem nach Wihr der Churfürst alle unsere freindliche geliebte Brüeder 
so lange sie, wie iezgemeltt nicht versorgt, nach gestaltt unnd gelegenheitt iedeß 
alterß zur nodturfit Fürstlich unterhaltenn. Da aber einer oder mehr seinn vol- 
komlich Alter, alß Achtzehenn Jahr erfüllett, alßdann ietwederm derselbenn, so 
lange ehr wie gehörtt, mit gewießenn Lanndenn unnd Leuttenn, oder Stiefitenn 
nicht vorsehenn, jehrlich SechsTaussentt thaler, zum Deputath reichenn unnd 
folgenn laßenn. Haben auch über daß bewilligt unnd versprochenn, Bewilligenn 
unnd versprechenn auch hiemitt unnd in Crafft dieses Briefes, das wihr, weil 
die zwehne Eltestenn unsere gebrüedere Marggraff Christian unnd Marggraff 
Joachim Ernst, in denn Frenckischenn Landenn, wie obgemeltt, succediren, der 
andere unserer Brueder einen an Stadtt eines Deputats zue dem Meisterthumb in 
der Marckh Brandenburck (doch mit ausdrücklichem vorbehaltt der Protective 
unnd hoheitt) zue besondernn, danebenn auch nichtsdestweniger unsere Söhne 
unnd Nachkommen in der Marck, ohne abgang oder Zueschoß der Andernn 
unserer Regierenden gebrüederer, unnd dero Successoren, in Francken unnd aufm 
gebürg mit obgemelttenn Deputaten versorgenn. Welchem sich auch hinfüro 
unser Eltester Sohnn unnd alle folgende Churfürstenn zue Brandenburg, so wohl 
kegenn ihnenn denn andernn unsern Söhnen, alB auch unsern Brüdern, die 
hierinn wie vohr unnd nachstehett, mit ihrem unterhaltt uf die Chur vorwiesenn, 
gemehß zuerzeigenn schuldieg. Hergegen unsere des Churfürstenn beede ge- 
brüedere, unnd unser Marggrafi Georg Friedrichs Vetternn, Marggraff Christian 
unnd Marggraff Joachim Ernst unnd derselbenn Successores, so obgemelter 
ınassenn zue denn Frenckischenn Fürstenthumen unnd Landenn des Burggrafi- 
thumbs zue Nürrenberck, unter unnd oberhalb deß gebürgeß, gelangenn unnd 
succediren auch Pflichtieg sein sollen, daß einn Jedtweder seine Söhne unnd 
Nachkommenn, in seinem Angehörigenn theill Landeß, darinnen sie gebohrenn 
seinn, Fürstlichem Stande gemehBß unterhaltte, sich auch furter, nach gelegenheit 
dehr Zeitt unnd Leuffte eines gewießenn endtschließe unnd verordne, waß einen, 
Wann ehr Achzehenn Jahr seines Alters complirt, Jährlich zum Deputat zue 
reichenn, inmassen auch einem ieglichenn Churfürstenn unbenommen sein soll, 
daß deputath, so vonn seinem Elternn Sohne, welcher in der Chur succediret, 
denn andernn Brüedernn zuegebenn seinn wirdt, nach gelegenheitt unnd Anzahl 
der Personen zue mindernn unnd einzuezihenn. Unnd weil gleichwohl dieser 
Zeitt der Jüngern Herren, so in der Chur unnd Marck Brandenburck mit dem 
deputath versehenn werdenn sollenn, aus Göttlichem Mildtreichenn Sehgenn eine 
zimliche Anzahl und sich des Churfürstenn Liebden dieselbenn alle, bey iezieger 
der Marckh obliegendenn angezogenenn hohenn beschwerdenn, zuunterhalttenn, 
wie obenn Disponirt, zum höchstenn beklagtt, so habenn wihr Marggraff Georg 
Fridrich dahero uf solch S: Ld: freindlich ansuchenn, unnd zue mehrer der- 
selbenn erleuchterung endtlich geschehenn lassenn, unnd es dahinn gesteltt, wan 
es nehmlich Kunfftieg nach Gottes willenn zue fellen Kehme, daß vorgemeltte 
unsere beede Vetternn, Marggrafi Christian unndtt Marggraff Joachim Ernst,
	        
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