718 XI. Der Geraische Hausvertrag d. d. Onolzbach 184
obgesazter maßenn, zuer Regierung unser® Fränckischenn Fürstenthumbs, unter
unnd oberhalbe des gebürges gelangtenn, unnd darauf zwehne derselbenn Jungste
Brüeder, alß Marggraff Johanns unnd Marggraff Johanns George, ieder Achzehenn
Jahr seines altters erfüllett, das sie unsere beede Vetternn Marggraff Christian
unndt Marggraff Joachim Ernst, unnd also ihr ieder, solcher ihrer beeder Jung-
sten Brüeder einen, so lange ehr im lebenn unnd mitt eignen Landenn, leuttenn
oder Stiefftenn nicht versehenn wehre (darzue doch des Churfürstenn Ld: oder
deßelbenn Successores ihnenn alle befurderung zuethuen) mit Fürstlichenn unter-
haltt zuvorsorgenn, aber nach derselbenn eines oder des andernn Absterbenn,
an derenn stadt weiter andere derselbenn gebrüedere hinauß in Francken zue
sich, zue nehmenn und zue unterhalttenn nicht schuldieg sein, sondernn bey ob-
erwehnter unterschiedlicher Disposition genzlich verbleibenn sollen. Doch soll,
wie wihr in gesambtt weiter verordnett, ein ieder unser Sohn, Brueder unnd
Vetter unnd alle derselbenn nachkommenn, ehe einer oder der Ander zuer Re-
gierung oder dem geordnetem Deputath gelassenn, schuldieg sein, sich folgender
gestaltt zu Reversiren:
Wihr vonn Gottes gnadenn N. N. Marggrafi zue Brandenburck, in Preus-
sen etc. Herzogk etc. hiemit vor unns, unsere Erbenn unnd Nachkommenn, offendt-
lich uhrkundenn unnd bekennen, Nachdehm Weilandt unser ElterUhrAhnherr,
Churfürst Albertus Achilles Germanicus löblicher Christmilder gedechtnüs sub
dato Cölnn an der Sprew, am Mittwoch Sancti Matthiae Anno Tausent Vier
Hundert Siebenziegkdrey, eine Verordnung gemachtt, welche auch vonn Keyser
Friedrichenn dem Driettenn in offenem Reichstage Confirmirt unnd bestettiegett
ist, wie es in unserm Chur- unnd Fürstlichenn Hausse mit der Succession unnd
sonstenn von nuhn ahn, zue Ewiegenn Zeittenn gehaltenn werden soll unnd
darauf die Durchleuchtiege Hochgeborne Fürstenn, Herr Joachim Fridrich, des
H. Röm: Reichs ErzCämmerer unnd Churfürst, unnd Herr Georg Fridrich, beede
Marggraffenn zue Brandenburck etc. solche Ihr: G. hochvernunfftiege Verordnung,
sub dato N.N. erklerett, erneuertt, wiederholett nnnd bestetiget, derenn inhaltt
wihr dann nicht alleinn genugsamb berichtett, sondern denselben auch wohl ein-
genommen unnd verstandenn, so geredenn, gelobenn, versprechenn wihr, aus
Rechter gueten wißenschafft unnd eigenen bewegnüs, in betrachtung, das solches
alles unserm ganzenn Hausse, unnd zue deßenn erhaltung Vernünfftieg, treulich
unnd Wohlgemeintt ist, Vor uns, unsere Erbenn, Stam unnd nachkommenn, bey
unsernn Fürstlichenn Würdenn, Ehrenn unnd Treuenn an eineß Rechttenn ge-
schwornenn Eydeß Stadtt, solche ordnungenn, unnd wie Ihr: G. unnd LLd: unser
gnedieger freindlicher geliebter Herr Vatter, Brueder, unnd Vetter dieselbe er-
klerett, in allenn ihrenn Stuckenn, Punctenn, Artickuln, unndtt Inhaltungenn,
stetth, vest, unnd unvorbrüchlich zuehalttenn, unnd mit denen sachen, Hande-
lungenn oder Thattenn, wie die iemandtts erdacht oder erfundenn hatt, oder
hernacher immer erdenckenn, oder erfindenn köntte, oder möchte, darwieder
nimmer zue sein oder zue thuen, oder geschehenn, gethan zue werdenn, noch
daß iemandt vonn unserntwegenn zuethunn befeblenn, vorhengenn, oder gestat-
tenn, weder mit noch ohne Rechtt, Geistliche oder Welttliche Richter oder Ge-