Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

720 XI. Der Geraische Hausvertrag d. d. Onolzbach 186 
unserm Lebenn machtenn, durch unns selbst oder unsere befelichhaber, dieselben 
werdenn von unserer hinderlassenen Erbschafft, unnd dem succedirenden Chur- 
fürstenn billig abgetragenn. Unsere Marggraff Georg Fridrichs verlassene Schul- 
denn aber werdenn vonn denn Regirenden Herren in Francken endtrichtet, unnd 
also hierinn denn Alttväterlichenn Vorträgenn nachgangenn, wie wihr dann 
daßelbiege hiemit beederseits wollenn caviret unnd versehen habenn etc. 
Anlangendt beederseits Vestungenn, Nachdehme in der Marcke unnd Chur 
Brandenburckh allbereitt Drey, alß Cüstrin, Spandow unnd Peiz, im Fürstenthumb 
des Burggrafithumbs Nürrenberck aber zwo, alß nehmlichenn ufm gebürge, die 
Vestung Plassenburck verhandenn, unnd wihr Marggraff Georg Friedrich un- 
langst, dem Hausse Brandenburck zue Ehrenn, auch unterhalbe des gebürgeß 
die Vestung Wilßpurck erbauett, so soll es hinfüro unnd zue Ewiegenn Zeittenn 
bey solchenn Fünff unterschiedtlichenn Vestungenn bewendenn, unnd darüber 
keine mehr aufgerichtet, sondern die ieziegenn desto mehr in beulichenn würdenn 
und wehsen erhaltenn werdenn. Es wehre dann sach, daß es in Franckenn des 
Landeß Nutz unnd Nodturfft sonderlichenn erfordertt, so soll unns Marggraff 
George Fridrichenn unnd unsern Nachkommenn noch eine Vestung zue bauen un- 
benommen sein. Dann der Artholorey unnd Munition halbenn sambt allem dehm, 
waß zur Vestung unnd Wehrenn gehöret, Ordnenn unnd sezenn wihr insonder- 
heit, Was vonn solchenn sachenn in der Marck Brandenburg, daß es daselbst, 
das jenige aber, so wihr Marggraff George Friedrich, in unsernn Landt unnd 
Vestungenn unter unnd öberhalb des gebürges, so wohl auch in unserm Hofflager 
unnd Zeugkhause zue Onolzbach, unnd also iedeß Ortts, sonderlichen hinter- 
lassenn, unnd Verordnenn Werdenn, verbleiben. 
So soll es auch, so viel die Verwahrung aller Privilegien vonn Bullenn, 
Handtfestenn unnd andern vornehmen Brieffenn belangt, bey höchstgedachtes 
Churfürstenn Alberti Disposition beruhenn, ausserhalb daß wihr Marggraff George 
Friedrich an Stadt unsers Schloß Cadolzburck (dahin hievor die Verwahrung 
sollicher Brieff unterhalb deß gebürges geordnet) hiemit unser Hauß zue Onolz- 
bach oder Vestungk Wilßpurg, darzue benambtt, unnd deputirt habenn wollenn. 
Nachdehm dann über dieß in mehrberurter Churfürstenn Alberti Disposition 
unter anderm auch Nachfolgender Punctenn halber Nodtürfftiege Versehung ge- 
thann wordenn, Nehmlichenn, wie es mit der Verstorbenen Fürstenn unnd Marg- 
graffenn zue Brandeuburck hinterlassenen Söhnen unnd Töchter, bevorMündung, 
so wohl ihr der Tochter Alimentation, unnd aussteuer halben, gehaltenn werden 
soll, deßgleichenn welchergestaltt die Regirende Chur- unnd Fürsten gedachtes 
Hausses Brandenburgs sambt andern ihrenn Brüedernn unnd Vetternn einander 
treulich meynen, unnd durch waß mittels unnd Außtrag die Irrungen unnd Miß- 
vorstände, so sich ie zue Zeittenn zwischen ihnen zuetragenn, zuendtscheiden 
sein möchten. Item, das sich unter denselbenn keiner ohne deß andern Rath, 
vorwißenn unnd willen, in Neue Bundtnüs oder Vehde begebeun soll, so lassenn 
wihr es bey solcher hochernantes Churfürstenn Alberti Achillis gethaner wohl- 
meinendenn Verordnung unnd außträge, wie nicht wenigerß dehr zwischenn denn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.