Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

85 und Johann Friedrich dem Aelteren und Konsorten vom 24. Febr. 1554. 85 
Und weil der Beyweg, über die Sonna genannt, keine Land-Strassen ist, 
so soll auch keine Vergleitung darüber geschehen, sondern, so jemand von Wey- 
mar nach der Naumburg ziehen will, der soll die ordentliche Strasse auf Auer- 
stätt oder Eckersberg gebrauchen. Aber über die Sonna soll niemand geleitet 
werden, wie obstehet. 
Und demnach soll durch das Stifft Naumburg und das Amt Eisenberg Uns 
Hertzogen Augusto, Chur-Fürsten, auch die Strasse, welche von Weissenfels und 
Naumburg aus, nach Camburg und Dornburg, zur rechten Hand des Buchholtzes 
hinaus, zu dem hohen höltzernen Creutz gehet, welches zwischen den Dörffern, 
heiligen Creutz und Leißla, am Jenischen Weg genannt, stehet, und allda bey 
demselbigen Creutz der beyder Aemter Eisenberg und Camburg Reinunge wen- 
det, samt den Gerichten und Strassen - Gerechtigkeit darauf hin und wieder 
bleiben. 
Und obwohl die zwei angezogene Dörffer und das genannte Buchholtz, auch 
die zuletzt und nechst benennte Strasse, zum Theil etwan im Amt Eisenberg ge- 
legen gewesen, so sollen doch die bemeldten zwei Dörffer, samt ihren gantzen 
Fluren, und obgenannten des Capitels und Raths Gehöltze weder mit Folge, 
Steuern, Gerichten, Ober-Botmäßigkeiten, noch sonst einiger Gerechtigkeit in be- 
meldt Amt Eisenberg nimmermehr gehören, sondern Uns Hertzog Augusto Chur- 
Fürsten zustehen. Wie Wir dann ingleichen Uns und Unsern Männlichen Lei- 
bes-Lehens-Erben die benannten Land-Strassen, mit allen Gerichten und Gerech- 
tigkeiten, darauf vorbehalten und ausgezogen haben. 
Was aber vor Güter ausserhalb der beiden Dorff-Fluren Aldenburg und 
Flemmingen, auch des Buchholtzs, und der letzt benennten ausgezogenen Stras- 
sen, im Amt Eisenberg gelegen, es sei ums heilige Creutz, Preißitz, Janßroda, 
Neuschitz, oder andre Dörfler im Amt, so viel der in die Schul zur Pforten nicht 
gehören, die sollen die Gebür und Dienste, wie vor alters, in das Amt Eisenberg 
leisten und geben. 
Hiemit soll nicht gemeint seyn Die Strasse, so von Leipzig aus, nach Stös- 
sen, und denn auf Frauen-Brißnitz gehet, welches Schenckhansen- Söhnen zuste- 
het, sondern dieselbe soll Uns Hertzog Augusto, Chur-Fürsten; biß an die Gräntz 
der Aemter Dornburg und Camburg gäntzlich mit allen Gerichten und Strassen, 
Rechten, Leib-Geleite und andern, nichts ausgeschlossen, vorbehalten seyn und 
bleiben, ungeacht sie das Amt Eisenberg berühren thäte. Auch derhalben Mahl- 
stein gesetzt werden. 
Dieweil aber das Amt Eisenberg ein Beygleite zu Terschnick hat, so soll 
an Einnehmen desselben, wie vor alters Herkommen, hierdurch auch der Gerichte 
halben in Dörffern oder andern Enden, ausserhalb dieser ob-angezeigten Strassen- 
Gerechtigkeit, dem berührten Amt Eisenberg kein Einhalt geschehen. 
So sollen auch hinter des Capitels und Raths zur Naumburg Gehöltze an 
der Strasse, so von der Naumburg aus, gegen Eisenberg laufft, Mahlstein gesetzt 
werden; An dieselbigen sollen wir Hertzog Augustus Chur-Fürst von der Naum- 
burg aus, und herwieder zu geleiten haben, und soll uns berührte Strasse so 
weit allenthalben zustehen.
	        
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