Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

87 und Johann Friedrich dem Aelteren und Konsorten, vom 24. Febr. 1554. 87 
Hette aber Unser lieber Vetter, Hertzog Johann Friedrich, geborner Chur- 
Fürst, oder S. L. Vorfahren, vor der Keyserl. Capitulation, oder sonst etwas, auf 
gemeldtem Amt Aldenburg verschrieben, das sollen Wir zu bezahlen nicht schul- 
dig sein; 
Es soll auch solche Einräumung geschehen, mit allen hohen Fürstlichen 
und Regalischen Obrigkeiten, auf allen Güthern, die in die Aemter und andre 
obbenannte Güther gehören, nichts ausgeschlossen, auch mit Folgen, Steuren, 
Amtsassen und Bergwercken, und allen andern, Inmassen Wir solche zuvor inne 
gehabt, nichts davon ausgeschlossen. 
Und Wir Hertzog Johann Friedrich der Elter, gebohrner EChur-Fürst, von 
wegen Unser, auch in chelicher Vormundschafit der Hochgebohrnen Fürstin, 
Frauen Sibillen, geborner Hertzogin zu Gülich, Hertzogin zu Sachsen, Unser 
freundlichen lieben Gemahl, und Wir Hertzog Johanns Friedrich der Mittler, 
Hertzog Johans Wilhelm, und Hertzog Johann Friedrich, der Jünger, Gebrüder, 
wollen daran zu frieden sein, auch Wir, Unser Erben und Nachkommen, wollen 
und sollen Unsern lieben Vetter Hertzog Augusten, Chur-Fürsten, und S. L. 
männliche Leibes-Lehens-Erben, von wegen aller unserer Zuspruche, wie sich die 
bißhero in dem Hause zu Sachsen erhalten, benant und unbenant, nichts aus- 
geschlossen, auch Unser gewesen Land’, Leibgut und sonsten, um Erstattunge, 
oder anders, wie das Namen hat, gar nichts ausgeschlossen, ferner nicht an- 
langen; 
Als auch Unser Hertzog Augusti Chur-Fürsten lieber Bruder, Hertzog Mo- 
ritz seliger, in der Naumburgischen Handlung vorwenden lassen, daß die Holtz- 
und Teich-Nutzung, auch die Klöster, die unser lieber Vetter Hertzog Johann 
Friederich, geborner Chur-Fürst, hat, das Amt Schwartzwaldt, Stadt Poßnick, 
Auma, Triptis, und Neustatt, nicht angeschlagen, und daß dieselben Aemter und 
Stätt S. L. zuständig seyn solten, haben Wir Hertzog Augustus, Chur-Fürst, 
solche Zusprüche, deren sich unser Bruder angemast, aus freundlichen Willen, 
und allen Sachen zum besten, auch fallen lassen, und thun für Uns und Unsere 
Erben gäntzlich davon abstehen. 
Die Schrifitsassen, die in Unsers lieben Vettern Land wohnen, die vorge- 
nanter Unser lieber Bruder Hertzog Moritz, Chur-Fürst seliger, angefochten, als 
weren sie nicht überwiesen, sollen S. L. und Ihren Söhnen auch bleiben, die Wir 
auch weiter nicht fordern wollen; 
Doch daß S. L. und Ihre Söhne von der Forderung, die sie an dem Land- 
Comptur zu Zwetzen, und auf Schenckhansen Güthern zu haben vermeinet, gentz- 
lich auch abstehen: Welches denn Wir Hertzog Johans Friedrich der Elter, ge- 
borner Chur-Fürst, und Unsere Söhne, auch also bewilligen. 
Die Strassen in S. Johanns- und Andresen-Thor zu Erffurth, sollen Uns 
Hertzog Augusten, Chur-Fürsten, deßgleichen die von Herbißleben, da das Amt 
wendet, doch daß Dennstatt in das Amt nicht gehöre, mit allen Strassen, Rechte, 
Ober- und Nieder-Gerichten, auch dem Leib-Geleite bleiben; Doch daß unser 
lieber Vetter S.L. Geleite in der Stadt Erffurth, wie vor alters, möge einneh-
	        
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