Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

89 und Johann Friedrich dem Aelteren und Konsorten vom 24. Febr. 1554. 89 
Unsere Diener, noch drey Schreiber, den zehenden Tag nach dato diß Vertrags, 
gegen Weymar ordnen. 
Zu denen wollen Wir Hertzog Johann Friedrich der Elter, geborner Chur- 
Fürst, auch drey vertrauete Schreiber nieder setzen, die sollen die obgedachten 
Brief ausschreiben. 
Was sie aber vor dem Sonntag Quasimodogeniti zu Weymar nicht aus- 
schreiben, das sollen sie zu Wittenberg in dem Schloß ausschreiben, und sich 
alsbald von Weymar_ derhalben gegen Wittenberg begeben, also, daß sie aufs 
längste Freytags nach Quasimodogeniti schierst zu Wittenberg einkommen, und 
sich daran nichts verhindern lassen; und welche Briefe ausgeschrieben seynd, 
sollen alsbald in das Gewölbe geleget werden, und also förder, bis sie alle hin- 
ein gelegt werden. 
Wir sollen und wollen auch, zu demselben Brief-Gewölbe zu Wittenberg in 
dem Schloß, beyderseits die Schlüssel haben, in allermaß Wir die zu dem Brief- 
Gewölbe zu Leipzig bißhero gehabt. 
Ferner wollen Wir Hertzog Johann Friedrich der Elter, geborner Chur- 
Fürst, unserm lieben Vettern Hertzog Augusto Chur-Fürsten zustellen, von dato 
an binnen sechs Wochen, ein versiegelt Register über die einhundert tausend 
Gülden persönlicher Schuld, so Wir vor dieser. Zeit an S. L. Bruder gewesen, 
desgleichen, was auf den Amten und Stätten, die S. L. hat, die zuvor unser ge- 
wesen, dinglich verschrieben. 
Wir Hertzog Augustus Chur-Fürst, wollen auch unserm lieben Vettern, 
Hertzog Johann Friederich dem Eltern, gebornen Chur-Fürsten, und S. L. Gemahl, 
Unserer freundlichen lieben Muhmen und Schwägerin, deßgleichen S. L. Söhnen, 
Unsern lieben Vettern, freundlich folgen lassen, ihrer allerseits L. Berg-Theil, 
wo ihre L. die in Unsern Berg-Stätten haben, die ihre L. als Gewercken ge- 
bauet; Doch ausgeschlossen die Hütten, und daß die Ausbeut gegen der Zubuß 
vergleicht, und gegen einander aufgehaben seyn und bleiben; Hierüber haben 
Wir Hertzog Augustus Chur-Fürst freundlichen gewilliget, daß Wir nun hinför- 
der die Zehent-Silber, die Uns, Unsern Erben und Nachkommen, auf dem Schnee- 
berg einkommen werden, den halben Theil Unsern freundlichen lieben Vettern 
Hertzog Johann Friedrich dem Eltern, gebornen Chur-Fürsten, und S. L. Söhnen, 
in dem Kauff lassen wollen, wie Wir den Gewercken ihre Silber mit Unserer Müntz 
baar bezahlen und zu Leiptzig die Silber gegen der Bezahlunge alle Leipzische 
Märckte empfahen, und daß S.L. sich derhalben auf dem Schneeberg keiner 
Bottmeßigkeit, oder Gerechtigkeit anmasse, sich auch darum nicht annehme, ob 
wenig Silber gemacht würde. 
Nachfolgende Articul haben Wir beyderseits gegen einander freundlich fal- 
len lassen: Die Brand-Schatzung und Steuer, so Hertzog Moritz, Chur-Fürst see- 
liger, und Wir beyde einer in des andern Landen eingenommen. Auch die 42000. 
Gülden, so dem Weymarischen Theil, nach aufgerichter Capitulation, abge- 
schätzt seyn sollen. Item, die Zehent-Silber, so Unser Hertzog Johann Fried- 
rich des Eltern, gebornen Chur-Fürsten, Kriegs-Volck in den Bergstätten sollen 
bekommen haben. Daß die Brück zu Meissen abgebrandt: Das Alten- Dreßden
	        
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