Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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Diese Güther, welche anitzo nicht alle Verpachtet, prater propter gerechnet, 
Tragen Jährlich an Revenuen 110,000 Thl. 
Leopold F. z. Anhalt. 
VIH. 
Testament des Fürsten Leopold Maximilian zu Anhalt -Dessau 
d. d. 4. Mai 1751. 
(Ungedruckt. Aus dem herzogl. Staatsarchiv.) 
In Nahmen der Heiligen und Hochgelobten Dreyfaltigkeit Gottes des Vaters, Gottes 
des Sohnes und Gottes des Heiligen Geistes, Amen! 
Thun Von derselben Gnaden Wier Leopold Maximilian Regierender Fürst zu 
Anhalt, Hertzog zu Sachsen, Engern und Westphalen, Graf Zu Ascanien, Herr Zu 
Zerbst, Berenburg und Grobzig u. s. w. Sr. Königl. Mayt. in Preussen Bestalter 
General-FeldMarechal, Gouverneur der Stadt und Veste Magdeburg, Ritter des 
Preussischen schwartzen Adler-Ordens und Obrister über ein Regiment zu Fuss 
u.s. w. wie auch Dechant des Hohen Stiffts, und Probst derer Beyden Stiffter 
St. Sebastiani und Nicolai Zu Magdeburg u. s. w. hiermit Kund und Zuwissen, 
dass in Betracht dieses Lebens Vergänglichkeit, und dass den Menschen nichts ge- 
wissers als der Todt, die Zeit und Stunde desselben aber ungewiss, und da unss 
der AllerHöchste mit Drey Primtzen und Drey Princessinnen, wie auch Landt und 
Leuthen gnädiglich geseegnet, Wir Unss entschlossen unser Testament und letzten 
Willen, wie es nach unseren tödtlichen Hintritt aus dieser Welt gehal- 
Leopold M. F. z. Anhalt. 
ten werden solle, bey Vollkommenen Guten Gemüths Kräfften Zu Verferttigen und 
zu Pappier bringen zu lassen. 
Diesem nach dann und 
Erstlich befeblen Wier unsere Seele in die Hände unseres Theuersten Er- 
lösers Jesu Christi undt leben in wahren Glauben, der festen Zuversicht, Dass Gott 
um des Verdienstes Jesu Christi willen solche wann Sie Von dem Leibe geschieden 
seyn wird, Zu Gnaden annehmen, und der ewigen Sceligkeit werde Theilhafftig 
werden lassen. 
Zweytens: Unsern Leichnam betreffend so wollen Wier dass selbiger, Sechs 
Tage lang in unsern Gemach stehen bleiben, und inwittelst der mit schwartzen 
Samt beschlagene Sarg Verferttiget werden soll; Darinn dann nach Verflossenen 
Sechs Tagen unser Leichnam geleget, und durch die Hof Cavaliers und fürnehmste 
lüüthe, nach der Kirche, in das daselbstige Gewölbe, jedoch ohne alles Gepränge. 
auch sonder alles Gefolge und ohne Licht gebracht, und daselbst niedergesetzet 
werden, auch so lange so stehen bleiben soll, biss der Zinnerne Sarg ferttig und 
in das Gewölbe gebracht seyn wird. da sodann der schwartz Sammetne Sarg 
in dem Leopold M. F. z. Anhalt.
	        
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