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Rudolfs des Aeltern, genannt der Wecker, und Ruduolfs des Jüngern,
Markgrafen von Baden, Erbvertrag von 1356.
(Aus Schöpflin, Hist. Zaringo-Badensis T. V. p. 450 — 453.)
Wir Rudolff der Elter Marggraff zue Baden, den man nennet den Weckher,
vond wür Marggraff Rudolif der JungMarggraffen Friederichs seellgen Sohn, Er-
khennen vnns Offenbar an diesem Brieffe, vnud thun kundt allen den, die In se-
hend oder hören lessen, Das Wür mit wolbedachtem mut, vnnd mit Rathe vnanser
Freundte, Alle vonser Landt, Leüte, Stete vnd Burge wie man das genennen mag,
Die wir Jezundt haben, oder hernach gewinnen möehten, an einander vermacht
haben, vnnd vermachen an diessem gegenwürtigen Brieffe, Allso Bescheidenlichen,
Wer es, das vonser Einer ohne Leibes Lehen erben abgienge, da Gott für sey, So
soll der Annder sein Landt vnd seine Herrschafit Erben, in aller der masse, Alls
sie der abgangen innen gehabt hat, Were auch das vnnser einer Dochter liesse
Eine oder mer (die man berathen wollte, zue der Welde, der soll man geben Tau-
sent marckh Silbers ahn Barschaflt, oder sonnst an guter Werunge,) Es soll auch
vonser kheiner, dem Andern sein Landt, Leutlie vnd Herrschafften empfremden in
keiner hande weys, die wür oder man erdenckhen möchte, ohne alle Geuerde vnd
Arglist, Were auch das wnnser Einer versezen müeste, vngeuerlichen, das soll vnn-
ser einer drey monaten vor anbieten, vmb alls vill geltes, als Iın ein ander daruff
leihen wollte, dem er es versezen müeste, Were aber das wnnser Einer des gellts
nicht gehaben möchte, Weine Er es dan versezet dem soll er es in der massen ver-
sezen, das Jener dem ınan die güter versezt hat, dem Einen allso wol mit der
Losung gehorsam sey, alls dem Andern, Ynnd welcher vonser dan allso die güter
gelöst hat, der soll aber dem Andern die gütter zu lössen geben, als Jener thede,
von dem Er die gütter gelöst hete, Were auch das vnnser Einer verkauffen müeste,
So soll Er es dem Andern vor anbietten ein halb Jahr, vnnd soll Im dan die gü-
ter zu kauffen geben, nach der Dreyer Rathe vnd Heysse die hernach geschrieben
stendt, Auch soll vnnser Einer dem Andern getreulichen beholffen sein, wider aller
mehnigelich niemandts aussgenommen, der Im an sein Leib, oder an sein gut, an
sein Landt, oder an sein Leuthe greiffen wollte, nach der dreyer sprechen oder des