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ser vorgenanten Herrn, vnnsere Insiegel zu Iren Insiegeln auch gehenkhet an dies-
sen Brieff, vond globen In guten trewen an Aids statt, Alles das zu thun vnond zu
follnfüeren, das von vons an diessem Brieff stehet, vnond alls verre es vnns zvge-
hört, Der Brieff ist geben zu Ettlingen, an dem nechsten Montag nach Sant Mi-
chaelstag, nach Christs geburt, Dreizehen hundert Jahr, darnach in dem Sechs vnd
Fünffzigsten Jahre.
1.
Einigungs- und Erbvertrag zwischen den Brüdern Bernhard und Rudolf,
Markgrafen von Baden, von 1380.
(Aus Schöpflin, Hist. Zaringo -Badensis T. V. p. 513 — 518.)
Wir BERNHART vnnd RUDOLPH, Gebrüder von Gottes Gnaden Marggrauen
zu Baden, Bekennen offentlich mit disem Brief, vnnd thun kundt Allen Leuten, die
Ihn immer Ansehent oder hörn lesen, Dass wir mit wolbedachtem muthe vand sin-
nen, mit Raht, des Durchleuchtigen Hochgebornnen Fürsten vnnd Herrn, Herrn Ru-
prechts des Elitern, Pfalzgrauen bej Rhein, dess Heiligen Römischen Reichs Ober-
ster Tbruchsessen, vnnd Herzogs Inn Beyrn, vonsers lieben Herrn vnnd Oheim,
vond der Edien Herrn, Herrn Johann Grauen zu Sponhein, des Allten, vnnsers
lieben Anherrn vnnd Grauen Johann von Sponheim, dess Jungen, Seins Sohns, vnn-
sers Oheinis, vnnd mit Rahte, der Edlien, Wolfis vnnd Wilhelms, Grauen zu Eber-
stein, vnnd Annderen: vnnsern Freunden vnnd Gechvettern, mit rechter wissen,
durch scheinbars frommen, ehren vnand öwiges nutzes willen, die vnnss und vnanse-
ren Erben, vnnd vonser Marggraueschaft, vonsern Landen vand Leuten, darvon In
zukünfftigen öwigen zeitten kommen mag, vnnd sonnderlich dass vnnser Schlösser,
Lannd vnnd Leut nitt Inn vil henden getheiltt vand zutrenntt werden,
vand vff dass vnuser-Marggrafschafft vnnd Herrschafft, mitt Ihren Mannen vnnd
Dienern, vnnd den Leuten, die darzue gehörendt, die bass mit ein bej friden vand
bej Recht behaltten mögen werden, vberkommen vnnd vber ein worden seind, ein-
trechtiglich vnnd öwiglich, für vnnss vnnd vonser Erben, Mannsgeschlechte, Marg-
grauen zu Baden, der Gesetze vımd Ordnungen, Als hernach geschriben steht, zum
Erssten Setzen vnnd wollen wir mitt Namen, dass nun vnnd hernach zu öwigen
Zeitten, die Marggraueschafft zu Baden, mit Schiössen, Lannden vnnd mitt Leutten,
die wir Jezund han vnnd hernach gewinnen mögen, nicht mehr getheilt soll
werden, von vnnss noch von vnnsern Erben, dann Ahn zwenen vnnser beider Er-
ben, Mannes geschlechte, So wir nitt en sein, Also dass zu dem meisten, Allezeitt
nun vnnd hernach öwiglich, nitt mehr dann zween Erben, Mannesgeschlechts, die-
selben vnnser Marggrafischafft, Herrschaft vnnd Schlosss, Lannd vnnd Leute Inn-
haben vnnd besitzen sollen, die dann Inn gutten sinnen vnnd wolmögendt Ihres
leibs sein, Ohne geuerde, Vnnd were, dass wir Bernbart vnnd Rudolph Gebrüder,
Abgehen, vnnoser Jeglich mehr danı einen Ehlichen Sohn gewunnen vnnd nach sei-