Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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zu Mutzich. Item die Schulden darlangend von dem Pabste, von Kayser Sigmun- 
den, und der Herrschafft von Oesterrich. Item by Drützenliundert gulden von 
den von Oettingen usstende alles nach lute der Briefe über diese vorgenante stuck 
sagende, und auch an allen anderen schulden ob die hernachmals funden wurden. 
Item Dieselben unsere Dry weltliche Söne und Ire egenanten Erben sollent 
in rechter gemeinschafft haben, halten, und niesen zu glichem Teile aller nuze was 
der jerlichs werden mag und gevellet von uslüten, oder Heimschen lüten von Ecker- 
myete und Dehmen In allen den welden die da gehörent zu Ir jedes Teil der Marg- 
graveschafft Baaden, der Graveschafft Eberstein, gen Altenstaig und Windecke, und 
darinn sollent sie halten solche ordnunge, dass Ir jeder jahrs sinen Landschriber, 
und einen erbern Burger oder Gebursmann der sich verstande des Eckerns darzu 
füge, und die Sechs zu gebürlichen ziten miteinander kommen. Iu alle Gerichte 
und Marcken der Stette und Dörfere da Eekern ist zu besehen, und dass die Dry 
Burgere oder Gebursamy an jedem Ende das Eckern uf Ire Eyde überslahent, was 
es swyne möge hertragen, wo dann sind Stette oder Dörfere, die von alterher in 
soliche welde hant zu fahrende, da sol der Landschriber desselben Herrn den an- 
dern zweyen Landschriber verzeichent geben von nammen zu namen, wieviel jeder 
Stattmann oder Dorfmann uf dieselbe Zyte habe Swyne die er in das Eckern wolle 
slachen, als von alter ist koınmen, davon sie auch dehemen sollent geben, als auch 
von alterher gescheen ist. In welchem Ende dann nach besehen des Eckerns wir- 
det herfunden, dass es mag ertragen Swyne über diese zufahrte der Stette und 
Dörfer, In dasselbe Eckern mag jederteile unser Söne, und sine egenante Erben 
zu siner Provision slahen Hundert Swyne, und darüber nit, Dehems fry. wo über 
das mee Eckerns were, dass sol der Lantschriber des Herrn, hinter dem das Eckern 
ist, by sinem Eyde one allerley schencke, myete, oder gabe sinem Herrn oder Ime 
noch yemands Javon zu werden zu dem getruwlichsten, glichsten, und gemeinsten 
beslahen mit heimschen, oder us lüten von weme ihm darum das meiste mag ge- 
langen, und das soll er auch eigentlichen verzeichnen, und es den andern zweyen 
Lantschribern fürbringen. 
Item das geleite der Marggrafschafft Baaden, und ob die Graveschafft zu 
Eberstein auch geleite hette, sollent die obgenant unsere Dry weltlichen söne, und 
Ire egenante Erben auch in rechter gemeinschafft miteinander haben, halten und 
schirmen, und Ir je einer durch die sinen, In und durch des anderen Teile, so wyt 
dasselbe gemein geleite geet, zu geleiten haben. 
‘Item die wiltpenn zu der Marggrafschafft Baden, der Graveschafft Eberstein, 
zu Richembach und Altensteig gehörig sollent, die vorgenant unsere Dry weltlichen 
söne zwey jare die nechsten nach unserm abgang miteinander gemein bruchen und 
niesen, und in zyte der zweyer Jare sich vereynen einer Theilunge derselben wilt- 
penne, ob anders sie alle oder einen oder zween unter Inc bedüchte dass Ine die 
gemeinschafft nit füglich were, und dass doch die Teylunge also gefalle, damit jeg- 
lichem zugeteilt werden solliche wiltpenne. die Ime und sinem lande allergelegenest 
sind. Doch nach zitlicher und unvorteylicher gebürunge und verglichunge. und ob 
sie in der Teilunge spennig würdent, dess sollent sie kommen zu Entscheidunge In 
der forme und masc, als von dem Ustrag unter Inc zu gescheen hienach begrifen ist.
	        
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