Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

Item alle andere schulden sie sient verbrieft oder sust küntlichen, die wir 
nach unserm Tode verlassen werden, sollent die obgenante Dry unsere weltlichen 
Söne und die egenante Ire Erben gemein bezalen, und daran, und auch an den 
järlichen gülten und Leipgedingen, die sich gebürent zu richtend einer geben so 
viel als der ander, doch sollent sie noch Ire Ereben dieselben schulden Hauptguts 
und gülten, nit teilen, Sonder in rechter gemeinschafft Jerlichs usrichten die gül- 
ten bis die hauptschulden werden bezalte nach wisung diss unsers Testaments. 
Und diewile Irer jeder Teiles landschafften mit solichen schulden sind beladen, 
wann es sich dann wirdet fügen über kurz oder lauge, das um wenig oder vil, 
derselben schulden abgekündet würdet, nach lute der Brieve darüber So sollent die 
vorgenante unsere dry weltlichen Söne, und Ire egenante Erben solich gelt darum 
die abkündigung gescheen were, miteinander glich bezalen, und einer aber daran 
alsviel geben, als der ander zu Ledligunge Ir sclbs, und der die dahin der hafft 
sind, Ob aber Ir einer oder mee daran sumig würden Ire Teil gelds In obgeschri- 
bener mase zu solcher Bezahlung zu gebend nach Innhalt der obberürten Brieve, 
das doch nit sin sol, was dann fürbasser Schadens Ine allen Dryen daruf und dar- 
über wirdet geen, der schade aller sol usgerichtet werden, von dem oder den Tei- 
len unter Inen durch den oder die soliche sumniss gescheen were. der auch darum 
zween Erbare Edle zum Schild geborn, sins rates mit acht Knechten und acht 
Pferden uf der andern Beydes oder Ir eins, herforderen, sol schicken, In derselben 
andern eins statt, die Ime wirdet benant dazu wisten zu veilem Kauf und zu rech- 
ten Giselmalen, und davon nit zulassend, auch so dick ein pferd wurde verleistet, 
oder sust abgienge allemal zustund an desselben statt ein anders zu schicken, alles 
so lange und vil, bis das derselb sumig bezalt und usgerichtet hette sinen Teile 
des, darum der schade were entstanden, und auch darzu denselben schaden allen 
der davon were gewachsen, Is mag auch Ir jeder Teile für sich selbs abkaufen 
und ablosen solcher schulden und Gülten, man habe ine darum abzukünden oder 
nit demselben sollent dann die andern Teile mit Iren Teilen der gülten, nach der- 
selben hauptbriefe uswisunge glich den ersten Schuldneren gewertig und gehorsam 
sin bis so lange das Ir jeglicher sin anteile mit dem hauptgelt auch wiedergekaufft 
hat nach derselben Briefe Innhalte. 
Item. Ob über kurze oder lange der obgenanten gemeinen hauptschulden, 
oder gültenhalp umb hersazunge abgangener Bürgen manung geschee, es weren 
einer oder mee, So sollet die obgenanten unsere Dry Söne, oder Ire Erben mit- 
einander gemeinlich solche hersazunge der Bürgen tun, alles nach wisunge der 
Briefe davon sagende, aber by Jer obgemeldten peene ob diss sümniss geschee. 
Item. Wir sezen ordnen und wollen. alldiewile Gerig unser Sun unter vier 
und zweyntzig Jaren ist, das er dann dazwuschent zu schulen steen, oder by siner 
Brüder einem Karle und Bernharten welichem er will, oder by einem Römischen 
Kayser oder Könige, oder by einem andereu Könige oder uslendigen Fürsten nach 
Rate siner egemelten Brüdere sin solle, dahin Ime jerlichs Dusend gulden sollent 
dienen zu siner Pinsion und ufenthalte von sinem Teile Lands Ime in obgeschri- 
bener mase zugeordnet, und was Nutzungen über die Dusent gulden gevallent, die 
sollent zusamen bracht werden, Durch einen Oberamptmann der von demselben
	        
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