Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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Item. es sollent die obgenanten unsere Söne alle und jegliche Briefe die wir 
haben, die obgenanten Marggravschafften, Gravschafften und Herrschafften, Lande 
und Lüte Berürend legen zu Baden uf der Burg In einem gemeinen Enthalte zu 
dem Ir jeglicher einen Slüsel haben, und doch fürsehen werden sol, dass Ir keiner 
one den anderen sine Erben oder die sie darzu bescheiden Jdaryn oder darüber 
kommen möge, Auch sollent soliche obgerürten Briefe, alle werden Registrirt und 
geschriben In Dry Büchere der Ir jeglicher eins haben sol, um das man nit alle- 
wegen in den Entlhalte gcen Dörfe, und wann Ir einer oder mee us demselben 
Enthalte nottürdfftig sin werdent, etlicher versigelter Briefe, die sollen dem oder 
denselben gevolget gelassen werden so Dick es Ir einem oder mee not ist In By- 
wesen der ander siner gebrüdere Irer Erben oder der, die sie dazu bescheiden. 
Doch also dass dieselben versigelten Briefe so man sie müglich und nottürfftige 
zite gebrucht hat wider in den Enthalte getan und nit davon verüssert werden, 
oder in disem stucke einige ünderung geschee dann mit Irer Teile aller wissen 
und guten willen, one alle Geverde. 
Item. zu fürkoınen mercklichen Unrate der unsern vorgenanten Sönen an Iren 
Landen gescheen mögte. So ordnen und sezen wir mit allem Ernste dass das 
Sloss Alt-Eberstein das unserm Sun Karolo ist zugeteilet und unser Schwester 
Agnese darinn, mit Burgvögten, wachten, und anderm gesinde nach Notturfft wol 
versicheret werde durch denselben unsern Sun und sine obgenanten Erben. Doch 
dass unser Swester guter Rat geschee an Coste, Bekleydunge, und anderer pflege 
als bisher gescheen ist. An solichen Cösten sollent Bernhart und Georig und Ire 
Erben Ir jeder jerlich dem vorgenanten Karolo und sinen Erben geben hundert 
Gulden, und was sich über das mee gebüret, denselben Costen und die versorgnise 
des Sloses In obgeschribener mase, sol Karl unser Sun lyden und wann die vorge- 
nant unser Schwester von Tods wegen abgangen ist, Alsdann, und nit ce sollent 
Bernhard und Geori und Ire Erben ledig sin die vorgenante gult zu geben u. Ss. w. 
Item. Ob wir nach dato dis gegenwärtigen Testaments und Ordnung wurden 
versezen oder uf widerkauf verkaufen Icht Stette, Sloss, dörfere, Lande, Inte gute 
oder andere herlichkeiten von und uss dem, dass wir unseren obgenanten Dryen 
weltlichen Sönen und Iren Erben jeglichem haben zubescheiden in obgeschribener 
Mass, So sezen und wollen wir dass sie alle dry und Ire Erben derselben versa- 
zunge und widerkauf geinein Losunge sollent tun, dass Ir jeder daran sin drittel 
zu geben In vier Jaren den nechsten nach unserm abgangk one lenger verziehen, 
und uf das darinn zwuschent Ine nit werde Mishelle So sollen je die Eltsten ver- 
sazungen oder verkaufe die Erste sin an der Losunge. wir ordnen auch alldiwile 
solich Losung oder widerkauf in den vier Jaren nit gescheen Das daun Ir jeden 
Teile von den andern solleut werden gegeben sovil als in redlicher Rechnunge und 
achtunge zwey Teile der Nuzunge In denselben ziten gevallent an den veisazten, 
oder verpfandeten Enden. 
Item. wieviel wir hievor haben gesagt, was Lehen und Mannschafft geistliche 
und weltliche jeder unser weltlichen Süne, und sin stame haben sol. Iedoch so 
änderen wir in demselben unsere sazung und willen, dass Karle unser Sun und 
sin stamm haben und behalten sol alle Lehen, Maüschafft und Burgmannschafft 
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