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geistliche und weltliche zu der Marggravschafft Hochberg und Hohingen, den Grave-
schafften Spanheim, und der herrschafften Lare und Mahlberg und was zu Dier-
sperg gehöre. Was wir aber haben und verlassen werdent Mannschafft und welt-
liche Lehen zu der Marggravschafft Baden gehörig und von der Graveschafft Eber-
steine darlangende. Da ordnen wir dass die vorgenanten Dry unsere weltliche Söne
und Ire vorgenanten Erben dieselben Mannschafiten und Lehenschafften durch Ire
Rete der Ir jeder zween darzu sol fügen teylen zum glichsten Ir einem daran so-
vil zu werden als dem andern, und ob dieselben Rete der Teilung nit einhellig
würden. So sol darumb geloset und dis stück geendet werden In der nechsten Jares
frist nach unserın abgangk ungeverlich. Und von der geistlichen Lehene wegen
die sol Ir jeder teil zu Lihen han und Lihen an den Enden sins obgenanten Teils
der Stette, Sloss Dürfere und gewaitsamy. Dann von den uslendigen ewigen Vica-
riat der Kirchen zu Meynsheim und Gehringen die sol lihen der Teile zu Pforz-
heim, dagegen soll der Teil zu Mülnberg lihen das ewige Vicariat zu Gochspolz-
heim. Sust so sollent alle und jegliche andere vorgeschribene stucke, worten, punc-
ten und Articklen ganz Crefftig, unverlezt und unverseert sin stete und veste bli-
ben. Und des alles so hievor geschriben steet zu vester warer Urkunde haben
wir unser Insigel tun hencken an Diesen unsern Testaments Brief In Buchswise uf
zwölf Blüttere gescriben und dazu begirlichen hermant die vesten Hansen von Iberg
unsern Landvogt, Hansen von Entzberg den Elteren und Walthern von Heumen-
hovem unsern Hushofmeistern alle unsere Liebe getruwen, dass sie zu völliger ge-
zugnuse dirre obgeschribene Dinge Irre Insigele zu dem unseren auch haben ge-
henckt an diesen Brief u. s. w. des wir die Iztgenante Hans von Iberg Landvogt
Hans von Entzberg der Eltere und Waltherr von Heumenhoven Husliofmeister Be-
kennen also getan und unser jeglicher sin eigen Insigel durch herinanunge des vor-
genanten unsers gnädigen herrn Marggraf Jacobs, zu siner gnaden Sigel gehenckt
haben an diss sin Testamente und an die 'Trasen der Durchgezogenen sidenen
Snüre. Geben am Mittwoch. Nach deın Sonntag als ınan in der heiligen Kirchen
gesungen hat Quasimodo geniti des Jars da man zalt von Christi unsers herren
Geburt Dusent, vierhundert, Funfzig und Dry.
IV.
Testament Georg Fridrichs von Baden-Durlach v. 17. November 1615.
(Auszugsweise mitgelheilt von Sachs Bd. IV S.459— 471 und nach diesem wörtlich abgedruckt.)
1. Alle Testamente, die Georg Fridrich vorher gemacht hat, werden vor un-
gültig erklärt.
2. Seinen Prinzen und Nachfolgern empfiehlt er an der Evangelisch - Luthe-
rischen Religion vest zu halten.
3. Zu seinem Begräbnis erwählt er die Stifts- oder Michaelis-Kirche zu