Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

263. 
Treuen zu legen: und geholfen sein gen allermeniglich, Wie er genant sey yedınan 
zu seinem Recht, also sullen sy vns herwider thun. 
Wür sullen auch \Vnser Herrschafft. Vest: und Gut niemand geben noch Ver- 
kauffen, vnd Was Wür ye Verkauffen miessen, die sullen Wür Ine zekauf geben, 
und anders niemand, das sullent sy vns herwider thun. 
Wür sullen auch vnser Vesst: vnd Gut, wie die genant sind, nichttz Ver- 
setzen, keinen kunig noch Fürsten, er Pfaff- oder Lay, also sullen sy auch thun. 
Wür sullen auch Vnser Herrschaft, bürg, stet, noch gut niemand Leihen, Ver- 
setzen- noch Verwexlen mit geuärdt auf Ihrn schaden desselb sullen sy vns herwi- 
der thun. 
Vnd ob der Herrn Dinstmanen, Ritter- oder knecht ainer- oder mer, die zu 
voserm Land gehörent. von vns: und von dem Land keren wolten, so sullen Wür 
baidenthalben auf den- oder sy einander Geholffen sein, als lang vnız das wür, 
es darzu bringen, das sy bey der Herrschafft: und bei dem Land beleiben. 
Wür sullen auch ire Diner, die In mit dem tail geuallen sind, oder in iren 
landen gesessen sind, wider sy nit Versprechen, noch sye die vnsern wider vns. 
Wür sullen auch den ersten Römischen kunig wehlen. für vns: und vaseru 
tail, so sullen vnsers lieben Herın: vnd Vetern Kayser Ludwigs kind Ludwig: vnd 
Steffan, oder ir Erben den andern Römischen kunig wehlen, und also sull die 
Wechslung der Wal’des Reichs zwischen vns: vnd vnsern Erben fürbus ewiglich 
beleiben. 
Vnd Wene es darzu kumt, das Wür den Römischen kunig wehlen sullen, so 
sullen Wür: und vnser Erben vnser vorgenant Vetern Ludwig: und Steffan vud ir 
erben bewarmen: und besorgen gen dem Römischen kunig, uls vns selben, das in 
Wideruar vm Lehen, vm Satzung: und vm ander Itecht, die sy haben sullen von 
dem Reich: und die zu iren Landen gehörent, die Vnser buid Vettern gehabt ha- 
ben: und an vns- und an sich bracht habent, dasselb sullen sy: und ir Erben, vns: 
und vnsern Erben herwider thun, al offt die Wal des Reichs an sy kumlt. 
Vnd ob Wür- oder Vnser thail- oder vnser Erben sy- oder ir Erben Irrten, 
oder yberfürn an der Wal des Reichs- und sy nicht wolten lassen welen, als sy 
billich solten, als vorgeschriben stet, so sullen Wür vnser thail: und voser erben 
die Wal des Reichs verloren haben, vnd sull danne die Wal des Reichs an sy: und 
ir erben geuallen: und ewigelich an in beleiben. 
Zu gleicher weiss sull die Wal des Reichs an Uns vusern tail: und vnser Er- 
ben gefallen, vnd ewigelich an vns beleiben, Ob sye oder ir Erben vns vnsern tail: 
vnd vnsern Erben Irrten, oder yberfuren an der Wal, so wir welen solten. 
:_Vnd Ob Wür vnser tail: oder vuser erben on Erben Verfaren, so sullen vnser 
Land- Leut: und Herrschafft: und die Wal des Reichs auf sy: und ir Erben ge- 
uallen, vod Erben, auch sullen herwider ir Land, Leut- vnd Herrschafft: vod die 
Wal des Reichs auf vnsern tail: vnd voser Erben geuallen: vnd erben, Ob sy on 
erben Verfarn. . 
Vnd was krieg, miss bellung - und aufleuff gescheen zwischen Herren, Dinst- 
manen, Rittern: und knechten, die in vnsern Landten baiden halben gesessen sind, 
darum sullen Vnser Vitzdum baidenhalben täg geneinander succhen auf ain Recht,
	        
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