Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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auf Syben Man, und sull ieder Vitzdum von seiuem vnterthan ain recht thuen, also 
das der wıtz den Man clagt, soll 4. Man haben: vnd der Clager sull 3. Man ha- 
ben, vnd was die Siben ennttailen, auf ir ayde, das sull darum geschehen, als 
untzher sittlich: und gewönlich ist gewesen, zwischen dem Obern: und Nidern Land 
ze Bayın, vor dem Wald. 
Vnid was grosser Aufläuf geschech, die die Vitzdum nit Vernichten mechten, 
darum sullen di Herren selb täg suechen geneinander auf Siben- oder auf Neun 
Man, die sy unter iren Leuten baidenthalb darzu nemmen, md sy sullent ain recht 
darum sprechen in der Beschaidenheit- als vor geschriben steet. 
Vnd welcher vntern Herrn die vorgeschriben sach yberfuhr: vnd des nit wi- 
dertät, wen er zu rede wurd gesetzt darnach in ainem Monnat, so soll des Ilerın 
Land: vnd Leut, der überfaren hat, dem andern, der yberfahrn ist, geholffen sein, 
als lang vntz das aufgericht, und widertan wird. 
Wür sullen auch vnser tail; vnd Vnser erben die Landgericht alle besitzen, 
die zu dem Landgericht gehören, das von dem Landgrauen von dem Leutnberg 
bekaufft ward, an das, was zu den Guten gehört, zu Lengeueld: vnd zu dem tail, 
der nun zu München gelegt ist, das sullen Vnser Herr, und Vetter der Kayser 
seine kind Ludwig: vnd Steflan: und ir erben selb richten: und die Landgericht: 
und all andere Gericht selb in iren tail besitzen: und richten, oder ir Ambtleut. 
Sy sullen auch alle die Landgericht besitzen, die zu der Grafschafft Hirsch- 
berg gehörent: und damit sullen Wür unser tail: nd wnser Erben nichts zeschaf- 
fen haben, doch sullen Wür Vnser tail: und vnser Erben alle andere Gericht in 
vnserm tail vichten- oder vnser Ambtleut. 
Wür sullen auch vnser tail: und Vnser erben in vnserm tail lösen, was darin 
Versetzt, oder Verkimmert ist, also sullen vnser Herr: und Vetter der Keyser 
seine kind Ludwig: und Steffan und ir Erben tun in ihren tail. 
Wür sullen auch vnser tail: und Vnser erben in vnserm tail gelten, Grauen, 
Y'reyen, Dinstmanen, Rittern, knechten, Reichen: vnd Armen alles, das man in gel- 
tensoll, Vntz bis auf den heuntigen tag, gar: und gentzlich, als ir Brieff sagent, 
alss sullent vnser Her und Vetter der Kayser seine kind Ludwig: und Steffan: 
und ir erben thun in irem tail. 
Auch sullen vnser Herr: und Vetter der Kayser sein kind Ludwig: und Stef- 
fan: und erben gelten, gen Augspurg, gen Vlm: und in das Niderland ze Bayın, 
nd damit sullen Wür vnser tail: vnd vnser erben nichts zeschaflen haben. 
Ist auch, das vnser offtgenanter Herr: und Vetter der Kayser ander erben 
gewinnet, mit den sullen Wür vnser tail: vnd erben leben, und gen in die tädin- 
gen. gedingen, gelübden: vnd Ordenung sein in aller weis, alles gen vuserm ofltge- 
nanten Vettern den Kayser: und seinen kinden Ludwigen- und Steffan: und iren 
erben: vnd sy allsaın herwider gen vns, vnsern tail: und vnsern erben. 
\Vnd das Wür voser tail: und Ynser erben die vorgeschriben tailunge: und 
Tüding in allen ihren stucken, articlen vnd Puncten stätt: und gantz haben: und 
halten, das haben Wür gehaissen: und gelobt bey vnsern Treuen nd leiblich zu 
den lleilligen geschworen. 
Vnd ob Wür vnser tail- oder vnser erben das yberfarn, so sullen vnser Land:
	        
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