Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

268 
Gebot vor kauf- Welcher aber verkauffen muss, der sol das dem andern wmnter 
“ vns: oder vusern nach Land und Leut Rat zekauffen geben: vnd 
niemand anders. ' 
Wär aber, daz Wür- oder vnser Erben vnter einander also nichts verkauffen- 
noch solch Versetzung nicht yberhaben sein mechten, so mugen: vnd sullen Wür 
nach Land: und Leut Rat vnd Gunst gen andern Leutn wohl verkauffen vnd ver- 
setzen, nachdem: vnd dan die notturfit gestalt ist, ongeuerd. 
Der Fürstin Ge- Es mag vnser yeglicher- oder voser Erben, seiner Gemahl 
mahl Heurath . . 1. . . 
vermaoht. wolıl vermachen: vnd verschreiben auf seinem tail,'das redlich ist, 
vnd durch seiner Seel willen ain Geschefft tun, das auch redlich 
ist, vnd daran sullen ihn die andern nichtz Iıren: und das treulich stat halten: 
vnd vollenden on alles geuerd. 
N ac Faraica Wür bekennen auch mer, daz Wür vnsere Land ze Obern: 
ben sullen vnd Nidern Bayrn mit Erbschafft auf ainander vermacht haben, 
vnd vermachen auch mit dem gegenwurtigen Brieff in solcher Mass, 
ob vnser ainer- oder mer von todswegen abgienge, da Got lang vor sey: vnd nicht 
eelich Sun liessen, so sullen die andern vnter vns- oder ihr Erben, daz Eelich Sun 
wären, desselben, der da abgangen war, Land: und Leut, Vesst: vnd Slos, als Wür 
die ietzo mit einander getailt haben, oder die er nach der tailung gewün- oder in 
sein Gwalt bracht, gleich erben mit aller ihrer Zugehörung. 
Der Furstea Welcher vnter vns- oder vnsern Erben Tochter liess, die nicht 
Tochter Ver- u. . . 
vorguus halb. beratn wären, dieselben Tochter sullen die andern Herren verheu- 
rathn beraten: vnd besorgn nach ihren Eren, als sy ir selbs kind 
wären, on alles Geuerd, also daz vnser aller Land: vad Leut alzeit bey dem Na- 
men: und Fürsstenthum zu Bayın beleiben. 
en Es ist auch nemlich geredt: vnd betädingt, daz all vnser 
" halber. “ Mautt Zol: vnd Strass geen: vnd beleiben sullen bej allen ihm 
alten rechten: vud Gewonheiten: und sol vnser chainer- noch vn- 
ser Tirben dem andern chainerley Irrung oder Neuerung daran nicht thun, noch 
machen in chain weis. 
keinen freinbden Auch bekennen Wür ob sich kainer unter vns vorgenanter 
Erben zuuetzen. ‘ 
Herren zu dem andern besunder verbunden, oder vnser erbtail auf- 
einander vermacht hetten vor disem gegenwürtigen Brief, daz sol genzlich absein: 
nd kain kraft nicht haben: vnd sullen des auch hinfür nicht tlıun in chainer 
weis, sunder es soll allzeit umb Erbschaft: vnd vmb all hiuerschriben sach genz- 
lich beleiben bey den punden: vnd gemachten als in dem gegenwürttigen Brief 
verschriebn ist, treulich on alls Geueril. 
Laudsfrey heit. Wür 'sullen auch all vaser Ritter und Knecht, Stett- und 
Märckt, Land: vnd Leut: Pfaff: vnd Layen Reich: und Arm, wie die genant sind, 
niemand ausgenominen, genedigclich behalten: vad beleiben lassen, bey recht, brieff: 
und gut Gewohnhaiten vnd wie sy sich selbs darin: vnd damit versorgt haben, daz 
haben Wür In mit vnsern Brieffen getruilich bestat, doch in solcher Mass, daz Wür 
bej vosern lürstentumen: vnd Herrschafften beleiben vnd so vns dinstlich sein sullen, 
als getreu Biderleuth ihrer rechten Ilerrschafft billich: vad von recht thun sullen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.