Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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unser unmündig erben ihre vollkommene jar und alter, als Achtzehen Jar erlangen, 
dass alsdan dieselben unser erben diesen vertrag, inmassen wie vorgemelt, volzic- 
hen, verneuen, befestigen, bestettigen und halten sollen und wollen, und wan das- 
selbig von ihnen also geschehen, dan und nicht eher sollen die Vormunden und 
Rethe gelübde, zusage, brieff, sigel und burgschaft derhalb gegeben, todab und 
gefallen seyn, Im fall aber, wan in zeit dieser vertrege-verneuerung unser Hertzog 
Wilhelms erben mündig, und unser Hertzog Heinrichs erben unmündig weren, Als- 
dan soll unser Hertzog Heinrichs erben nicht desto weniger die verneuerung von 
uns Herzog Wilhelm und unsern erben beschehen, Aber herwider sollen desselben 
unmündigen Vormünder Regenten und Rethe mit einer leistung und bürgschaft 
sich verschreiben und verpinden, dass der unmündig, wan er Achtzehen jar erreicht, 
und unsern erben seine erneuerung dises vertrages under seinem Insigel, Namen 
und handschrift verfertigt, zustellen, und darin geloben soll, Alles was ihme dieser 
vertrag uflegt, gegen uns und unsern erben leisten und halten wolle, Ynd wan in 
zeit seins und des unmündigen rechten alters solliche verneuerung von ihme gesche- 
hen ufgericht, und uns hertzog Wilhelm und unsern erben zuhanden überantwort 
ist, dan sollen der vormunden Regenten oder Rethe Verschreibung und Burgschaf- 
ten, so sie hiefür uns und unsern erben gethan haben, auch kraftloss, nichtig und 
unbündig seyn, Vnd wan unser Hertzog Heinrichs erben, dem zu regiren gebürt, 
unmündig seyn, Alsdan sollen und wollen wir Hertzog Wilhelm und unser erben, 
uns des Regiments nicht anmasscn, auch den Vormunden, Regenten und Rethen, 
sie seyn von dem verstorben, oder von der Landschaft, oder den freunden dazu 
verordnet, gesezt, und gegeben, an ihrer verwaltung und Regirung des Fürsten- 
thums und Lande kein einhalt, eingriff oder Verhinderung thun, 
Sonder Wir und unser erben sie darbey getreulichen und gnediglichen schützen, 
handhaben und verthedigen, und so offt ihnen das vonnöten, und von uns gefordert 
wirt, Ihnen rehtig, hülflich und beystendig seyn, ohne alle weigerung, entschuldi- 
gung und abschlag, Dergleichen sollen und wollen wir Hertzog Heinrich und uuser 
erben unserm bruder Hertzog Wilhelm und seinen erben, zu allen zeiten, wir seyn 
mündig oder unmündig, in freundlichen bevelch haben, sie zu ihrer wolfart, nutz 
und besten befordern, fortsezen, rathen, handhaben, und wo wir seiner Lieb und 
derselben seiner erben, zugleich und recht mechtig seyn, sie keins wegs mit hülf, 
rath, trost und beystand nit verlassen, Sonder unser einer den andern und seine 
erben, freundlich zu jederzeit und mit trewen ehren meinen, und mit raht und 
beistand fordern, . 
Ferner wir und unser erben zu beiderseits sollen und wollen uns, zu künff- 
tigen ewigen Zeiten, in frembde Neue verträge, verständniss und bündniss, mit 
Fürsten, Graven, Herren, Stetten, Manschaften und aller menniglichen, olıne des 
andern oder seiner erben wissen und volbort, nicht begeben, sundern zu allen 
künfftigen zeiten, derselben erben einer bey dem andern, und desselben erben, 
unzertrent und ungesundert gegen allermenniglich, und in allen sachen bleiben, 
Auch wir beide und unsere erben, alle fürdere erb- und andere vertrege, so 
zwischen allerseits, uns Fürsten zu Braunschweig und Luneburg, und andern 
fremden Fürsten und Stetten ufgericht, stracks halten und dem nachkommen.
	        
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