Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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jenich wolthat geistlicher und weltlicher gericht und recht, die wir und unser 
erben zu nichthaltung dieses vertrags fürwenden mochten, Dan wir und unser 
erben wollen uns in diesem vertrag, und auch insunderheit auf einem jeden für 
und nachbemelten Artikel und Meinung, des allem und aller freiheit, gewohnheit, 
ordnung und rechtens, geistlichs und weltlichs, gleich als ob sie hierin alle under- 
schiedlich, namhaftig und eigentlich, lauter ausgedruckt weren, und dan auch in 
specie, Nemlich der einrede des gewalts, betrugk, hinderkommens und beneficium 
Restitutionis in integrum, dergleichen auch diss Artikels in rechten, der da spricht, 
gemeine verzeihung verfahe nicht, es gehe dan ein sunderbar vor, Dan wir uns 
dergleiche, ob wir sie mit ausgedruckten Worten, hirin vermeldet und gesezet het- 
ten, und als deren genugsam zuvoran underricht und belemt, und aus guter geüb- 
ter fürbetrachtung, freiwilliglich, ungenötiget, und mit keinen geferden hinderkom- 
men, oder beredt, begeben und verziehen haben, Begeben und verziben uns deren 
sambt und sunderlich, und aller andern Exception, ein und widerreden, auszug, 
behelfnüssen und schutzreden, wie die namen haben, nichts ausgenommen, als sol- 
lichs alles nach orduung und form der recht, aufs bestendigst, statlichst und kref- 
tigst geschehen kan und mag, 
Alle dise vorgeschribne stügk, punct und artikel, in disem brieff begriffen, 
haben wir einander von uns und unser erben bei unserm Fürstlichen wirden, ehren 
und handgebenden trewen, an rechts geschworner Eidsstat gelobt, geredt und zuge- 
sagt, stet, vest, und unverprüchlich zu halten, und thun das also gegenwertig, in 
krafft und macht dises briefis, wir und unser beider erben sollen und wollen auch 
dise vertracht nicht articuliern, noch die anders und missverständig auslegen und 
verstehen, sunder den nach ihren schlechten einfeltigen verstand, inhalt und worten 
stragks nachsetzen, geleben und nachkommen, ohne einigen behelf, eintrag, verzug, 
spizfündigkeit, auszug, exception, arglist und geverde, wie das von Menschen sinnen 
erdacht und erklügelt ist, oder noch werden mocht, trewlich und ungeferlich, Vnd 
des zu ewig urkunth, auch gedechtniss der wahrheit und steter vester haltung 
haben wir beide hochgemelte Fürsten, diesen brief mit eigner hand underschrieben, 
und unser beider Insigel heissen daran hengen, auch denselben gedreifechtiget, 
haben wir Hertzog Heinrich vor uns, und zu behuf unser Leibs erben einen, 
und wir Hertzog Wilhelm auch für uns und zu behuf unsers Leibs erben, den 
andern behalten, und den dritten gemeiner Landschaft unsers Fürstenthumbs Braun- 
schweis übergeben und zustellen lassen, 
Ynd wir von GOttes gnaden Johans, des Closters Königsluttra sanct 
Benedicts Ordens Halberstettischer Bistumbs, Veith zu Amelongsborn, Johans 
zu Margental, Johans zu Rittershausen, Gonradt zur Clause, und Ni- 
clas zu Ringelm Aebte, Gerhart Pater zum Reiffenbergk, Conradt 
Propst zu S. Lorentz vor Scheningen, Cosinas Propst zum Georgenberg, 
Vnd wir Dechant, Eltisten und Capittel der Stift S. Blasii und 
S. Ciriaci für der Stadt Braunschweig, und das Stift S. Anastasii und Inno- 
centii zu Gandersem. 
Und wir die Ebtissin, Priorin, Propste und Jungfraw Closter, mit 
namen Stederborg, unser lieben Frawenberg für Helmstet, Lamspring,
	        
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